https://www.aerzteblatt.de berichtet:
Die laufenden Honorarverhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem GKV-Spitzenverband haben den Verwaltungsrat des GKV-Spitzenverbands beschäftigt. Kritiker wie Andreas Strobel, Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK), und Hans-Jürgen Müller, IKK gesund plus, forderten, dass die Honorare nicht weiter erhöht werden sollten, da die Versorgung mit niedergelassenen Ärzten in einigen Regionen nicht mehr gesichert sei. Müller warf Sanktionen vor, da es zu weniger Ärzten und längeren Wartezeiten komme.
Susanne Wiedemeyer, AOK Sachsen-Anhalt, verteidigte die KVen, betonte, dass die Attraktivität einer eigenen Praxis entscheidend sei, ob junge Ärzte sich niederlassen wollten. Die jährlichen Anpassungen der Honorare seien gesetzlich vorgeschrieben. Die GKV-Spitzenverband-Vorständin Stefanie Stoff-Ahnis stimmte der KBV zu, dass eine gut funktionierende ambulante Versorgung notwendig sei. Der GKV-Spitzenverband hat bereits ein Positionspapier verabschiedet, das Schritte zur Stärkung der ambulanten Versorgung vorschlägt.
Die Honorarverhandlungen laufen seit dem 14. August. Zwei Gesprächsrunden sind bisher ohne Ergebnis geblieben. Mitte September soll es in die dritte Runde gehen. In der ersten Runde hatten die Krankenkassen eine Steigerung des Orientierungswertes (OW) um 1,6 Prozent angeboten, während die KBV 5,7 Prozent gefordert hatte.
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