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https://www.eu-schwerbehinderung.eu berichtet:

Die DAK-Gesundheit fordert von der Bundesregierung ein Sofortprogramm zur Stabilisierung der Kassenbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Grund für diese Forderung ist ein drastischer Beitragssprung zum Jahreswechsel 2025 und ein weiter drohender Rekordanstieg der Sozialabgaben. Bis 2035 könnte der Gesamtbeitrag der Sozialversicherung um 7,2 Beitragspunkte auf 49,7 Prozent ansteigen. In der GKV mit 73 Millionen Versicherten droht in den nächsten zehn Jahren ein zusätzlicher Beitragssprung von 17,5 auf 20,0 Prozent, wie eine neue Projektion des Berliner IGES Instituts zeigt[3].

DAK-Vorstandschef Andreas Storm fordert, dass die geplante Finanzierung der Krankenhausreform gestoppt und der Bundeszuschuss an die Krankenkassen deutlich angehoben werden muss. Zudem sollten sich Ausgaben künftig an den vorhandenen Einnahmen orientieren. Storm betont, dass der Beitragssatz in der GKV bis 2035 stabil bei 17,5 Prozent gehalten werden kann, wenn die genannten Finanzierungsmaßnahmen umgesetzt werden[3].

Zusätzlich schlägt Storm vor, die Ausgabendynamik der gesetzlichen Krankenkassen strukturell zu begrenzen, indem eine einnahmenorientierte Ausgabenpolitik eingeführt wird. Dies könnte durch eine konsequente Steuerung der Patientenversorgung durch die Ärzteschaft erreicht werden, wie kürzlich von der Bundesärztekammer vorgeschlagen wurde. Darüber hinaus muss endlich auch die Notfallreform beschlossen werden, um erhebliche Einsparpotentiale zu erschließen[3].

Die IGES-Projektion zeigt, dass der Beitragssatz in der Sozialen Pflegeversicherung 2026 auf 4,0 Prozent steigen und bis 2035 leicht auf 4,5 Prozent erhöhen wird. In der Arbeitslosenversicherung bleibt der Beitragssatz zunächst bei 2,6 Prozent und steigt bis 2035 auf 3,1 Prozent. Für die gesetzliche Rentenversicherung wird mit einem Beitragsanstieg von derzeit 18,6 Prozent auf 22,1 Prozent bis 2035 gerechnet, falls das „Rentenpaket II“ umgesetzt wird[3].

Insgesamt fordert DAK-Vorstandschef Andreas Storm, dass die Bundesregierung jährlich einen Sozialversicherungsbericht vorlegen sollte, der eine Projektion der voraussichtlichen Beitragsentwicklung für einen Zehnjahreszeitraum unter Betrachtung verschiedener Szenarien enthält[3].

Mehr dazu auf: https://www.eu-schwerbehinderung.eu DAK warnt: Höhere Krankenkassenbeiträge drohen – Sofortmaßnahmen gefordert