https://www.tagesspiegel.de berichtet:
Die gesetzlichen Krankenversicherten in Deutschland drohen ohne Gegensteuern der Politik weitere Beitragssprünge. Eine Studie, die von der Krankenkasse DAK-Gesundheit in Auftrag gegeben wurde, prognostiziert drei mögliche Szenarien für die Beitragsentwicklung der Krankenversicherung. Im günstigsten Szenario könnte der Beitrag 2026 auf 18 Prozent steigen und bis 2035 weitgehend gleichbleiben. Im ungünstigsten Szenario würde der Beitrag bis 2035 auf 22,6 Prozent steigen. Der am Dienstag vorgestellte Bericht geht von drei möglichen Szenarien aus. In der günstigsten Entwicklung wird ein Anstieg auf 18 Prozent im kommenden Jahr erwartet, gefolgt von weitgehend gleichbleibenden Beiträgen bis 2035. Im ungünstigsten Szenario prognostiziert die Studie stetige erhebliche Beitragssteigerungen bis 2035 auf bis zu 22,6 Prozent. Der DAK-Vorstandschef Andreas Storm forderte von der Politik, die „Beitragsspirale“ zu stoppen. Er betonte, dass durch schnelles und mutiges Handeln nach der Wahl dies erreichbar sei. Storm forderte einen höheren Bundeszuschuss zur gesetzlichen Krankenversicherung und eine konsequente Steuerung der Patientenversorgung, damit die Kassen nicht mehr für Leistungen ausgeben als sie einnehmen. Zum Gesamtbeitrag gehören der allgemeine Satz von 14,6 Prozent des Bruttolohns und der durchschnittliche Zusatzbeitrag, der derzeit bei 2,9 Prozent liegt. Die Lohnnebenkosten, also die Summe aller Sozialversicherungen, stiegen 2025 auf insgesamt 42,3 Prozent. Diese Kosten teilen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber hälftig. Angesichts des drohenden Beitragsanstiegs forderte Storm, die Finanzierung der Krankenhausreform zu ändern und den Bundeszuschuss an die Krankenkassen deutlich anzuhöhen. Außerdem müssten sich Ausgaben künftig an den vorhandenen Einnahmen orientieren.
Mehr dazu auf: 18 Prozent 2026, bis zu 22 Prozent 2035: Krankenversicherten drohen immer höhere Beiträge