https://www.zdf.de berichtet:
Die Pflegeversicherung in Deutschland steht vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Trotz einer Beitragsanhebung um 0,2 Prozentpunkte zum 1. Januar 2025, die den Beitragssatz auf 3,6 Prozent bringt, reicht dies nicht aus, das Finanzierungsproblem zu lösen. Der GKV-Spitzenverband warnt vor einer existenziellen Krise, da das Defizit 2024 voraussichtlich 1,55 Milliarden Euro betragen wird, und die Ausgaben um elf Prozent gestiegen sind[2][4]. Die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer, beschreibt die Situation als ’so ernst wie noch nie‘. Sie betont, dass die Beitragsanhebung lediglich die Ausgabensteigerungen in diesem Jahr ausgleichen werde, aber für 2026 nicht ausreichen werde[2][4]. Die Ursachen für die höheren Kosten sind vielfältig. Die Zahl der Leistungsbeziehenden steigt dynamisch, und die Zahlungen für Pflegebedürftige zu Hause und im Heim sind um 4,5 Prozent angehoben worden. Darüber hinaus zahlen die Pflegekassen immer mehr, um steigende Eigenanteile für Pflegebedürftige abzumildern[2][4]. Pfeiffer fordert eine umfassende Reform, einschließlich der Rückzahlung von Corona-Maßnahmen-Geldern an die Pflegeversicherung und der dauerhaften Übernahme von Rentenbeiträgen für pflegende Angehörige. Sie betont, dass die neue Bundesregierung nach der Wahl schnell handeln und Maßnahmen zur finanziellen Stabilität ergreifen muss, um die Pflegeversicherung zu retten[2][4].
Mehr dazu auf: https://www.zdf.de Pflegekassen warnen vor Krise – Finanzierungsprobleme – ZDFheute