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https://www1.wdr.de berichtet:

Ein neues Gesetz zur Verbesserung der hausärztlichen Versorgung in Deutschland wurde kürzlich vom Bundestag beschlossen. Das Gesetz zielt darauf ab, die finanzielle Situation der Hausärzte zu verbessern und die Versorgung der Patienten zu stärken. Hier sind die Hauptpunkte des Gesetzes:

Entbudgetierung der Hausärzte

  • Die bisherige Honorarobergrenze für Hausarztpraxen wird aufgehoben. Dies bedeutet, dass Hausärzte für alle erbrachten Leistungen bezahlt werden, auch wenn das Budget überschritten wird. Dies soll die Attraktivität des Berufs für Hausärzte erhöhen, insbesondere auf dem Land oder in ärmeren Vierteln von Großstädten.

Chronikerpauschale

  • Eine Chronikerpauschale soll eingeführt werden, um Patienten mit chronischen Erkrankungen zu entlasten. Diese Pauschale soll verhindern, dass Patienten mehrfach im Quartal in die Praxen müssen, obwohl es medizinisch nicht sinnvoll ist.

Verbesserung der Termine

  • Das Gesetz soll es den Patienten erleichtern, einen Termin beim Hausarzt zu bekommen, insbesondere für gesetzlich Versicherte. Die Praxen sollen am Quartalsende wieder mehr Termine anbieten, um die Versorgung zu verbessern.

Die Reaktionen auf das Gesetz sind gemischt. Der GKV-Spitzenverband und die Deutsche Stiftung Patientenschutz sind skeptisch, ob das Gesetz tatsächlich zu mehr freien Terminen und einer besseren Versorgung der Patienten führen wird. Sie befürchten, dass das Gesetz nicht die „notleidende Praxis auf dem Land“ fördert.

Im Gegensatz dazu ist der Hausärztinnen- und Hausärzteverband positiv. Er sieht den Wegfall des Honorardeckels als „Rettung in letzter Sekunde“ für die Hausarztpraxen an. Markus Beier, Bundesvorsitzender des Verbandes, betont, dass das Gesetz ein wichtiges Signal für die Hausarztpraxen ist und attraktiv bei den Studierenden und bei der Weiterbildung sein wird, was zu mehr Hausärzten führen könnte.

Mehr dazu auf: Patienten sollen in Hausarztpraxen besser versorgt werden – WDR