https://www.t-online.de berichtet:
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) befindet sich in einer kritischen finanziellen Lage, was zu erheblichen Beitragserhöhungen führen könnte. Die GKV-Vorstandsvorsitzende Doris Pfeiffer warnt vor einer dramatisch schlechten finanziellen Situation und fordert sofortige Maßnahmen zur Stabilisierung der GKV-Finanzen. Sie empfiehlt ein Ausgabenmoratorium für alle Leistungsbereiche, um die Beitragssätze zu stabilisieren, und fordert ein Vorschaltgesetz vor der Sommerpause.
Die Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) kündigte an, dass die Bundesregierung kurzfristige Maßnahmen ergreifen werde, um die finanzielle Besserung der gesetzlichen Krankenkassen zu fördern. Sie betonte, dass die Regierung nicht auf die vorgesehene Reformkommission warten werde, sondern sofortige Schritte unternehmen werde, um die Defizite zu stoppen. Die gesetzlichen Krankenkassen verzeichneten 2024 ein Defizit von 6,2 Milliarden Euro.
Zur Vorbereitung auf die möglichen Beitragserhöhungen haben bereits einige Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge erhöht. Zum Beispiel stieg der Zusatzbeitrag der bkk firmus zum 1. Mai von 1,84 auf 2,18 Prozent. Andere Kassen wie die BKK Salzgitter, die BKK VerbundPlus, die BKK24 und die mhplus BKK erhöhten ihre Zusatzbeiträge bereits zum 1. April. Durchschnittlich verlangen die Kassen seit Jahresbeginn einen Beitragssatz von 17,52 Prozent des Bruttolohns, was etwa 1,2 Prozentpunkte mehr als noch 2024 ist[1][2][5].
Die Bundesregierung hat sich auf eine Finanzhilfe von 800 Millionen Euro im Mai 2025 geeinigt, um die Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds wieder aufzufüllen. Diese Maßnahme soll helfen, die finanzielle Krise der GKV zu bewältigen und weitere Beitragserhöhungen zu verhindern[1][4][5].
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