https://www.gesundheit-adhoc.de berichtet:
Die Finanzierungslücke in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wird immer größer, wie der „Tag der Überlastung im Gesundheitswesen“ am 31. Oktober 2024 zeigt. Die GKV wird in diesem Jahr insgesamt 320 Milliarden Euro für die Versorgung ihrer Versicherten ausgeben, was 870 Millionen Euro pro Tag entspricht. Die Einnahmen aus dem allgemeinen Beitragssatz, der von Versicherten und Arbeitgebern hälftig getragen wird, betragen 730 Millionen Euro pro Tag, was knapp 266 Milliarden Euro pro Jahr entspricht. Dies führt zu einem täglichen Fehlbetrag von 140 Millionen Euro, was sich auf zwei Monate Finanzierungslücke summiert. Die Finanzierungslücke wird hauptsächlich durch die Zusatzbeiträge der Kassen geschlossen. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag wurde im letzten Jahr auf 1,7 Prozent festgelegt, wurde jedoch im Oktober auf 2 Prozent korrigiert und für 2025 bereits auf 2,5 Prozent angehoben. Die aktuellen Zusatzbeiträge liegen jedoch bereits in einigen Fällen über diesem Wert und weitere Erhöhungen sind angekündigt. Die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) kritisiert, dass die Versichertengemeinschaft mit dieser Finanzlücke allein gelassen wird. Es gibt keine politischen Bemühungen, diese Situation zu ändern. Dr. Gertrud Demmler, Vorständin der SBK, fordert Strukturreformen die Effizienz heben und bestehende Pfade in Frage stellen. Sie betont, dass die Belastungsgrenze der Versicherten und Arbeitgeber längst erreicht ist und dass es notwendig ist, von der Mengen- zu einer Qualitätsorientierung zu wechseln, die sich am Patienten ausrichtet. Die SBK hat eine Aufklärungskampagne gestartet, um die Beitragszahlenden über die Finanzierung der GKV zu informieren. Die Kampagne beinhaltet Informationen über den allgemeinen Beitragssatz, das Umlageverfahren, die Qualität im Gesundheitssystem und die Infrastruktur im Gesundheitswesen.
Mehr dazu auf: https://www.gesundheit-adhoc.de Am 31.10. ist „Tag der Überlastung im Gesundheitswesen” – GESUNDHEIT ADHOC