https://www.aok.de berichtet:
Die AOK, mit über 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweitstärkste Kassenart in Deutschland, hat die erste Bundestagsrede der neuen Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) kommentiert und fordert strukturelle Reformen zur Stabilisierung der GKV-Finanzen. Ministerin Warken betonte in ihrer Rede, dass kurzfristige Maßnahmen erforderlich sind, um die GKV-Finanzen in Zukunft zu stabilisieren. Dieser Druck wird durch die kurzfristige Sicherung des Gesundheitsfonds mit 800 Millionen Euro aus Steuermitteln deutlich, was zeigt, dass die Rücklagen weitestgehend aufgebraucht sind.
Die AOK unterstützt die Ankündigung einer Kommission, die kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen zur finanziellen Stabilisierung der GKV erarbeiten soll. Strukturelle Reformen sind jedoch unerlässlich, um finanzielle Stabilität zu erreichen. Dazu gehören die Fortsetzung der Krankenhausreform und die umfassende Pflegereform. Eine starke, sektorenübergreifende Versorgung, die auf Qualität und Patientenorientierung setzt, ist zentral für die Bewältigung der Herausforderungen der kommenden Jahre.
Der Fokus auf eine bessere Steuerung der ambulanten Versorgung wird ebenfalls unterstützt, da hier bereits Erfahrungen und nachweisbare Erfolge in Baden-Württemberg gesammelt wurden. Die AOK freut sich darüber, dass Ministerin Warken den Dialog mit der Selbstverwaltung, den Leistungserbringern in Versorgung und Pflege sowie allen Beteiligten des Gesundheitswesens suchen und ausbauen möchte. Dieser Dialog wird als entscheidend angesehen, um ein tragfähiges und zukunftsfestes Gesundheitssystem zu schaffen.
Mit dem neuen Amt übernimmt Nina Warken eines der anspruchsvollsten Ressorts der Bundesregierung. Die Gesundheitspolitik ist ein facettenreiches Gebiet mit großen Herausforderungen, aber auch großen Gestaltungsspielräumen, die direkte Auswirkungen auf das Leben der Menschen in Deutschland haben. Jetzt gilt es, diesen Spielraum zu nutzen – entschlossen, im Dialog und mit dem Mut zur Veränderung[4].
Mehr dazu auf: https://www.aok.de Bauernfeind: Gesundheitsministerin Warken erkennt Handlungsbedarf bei GKV-Finanzen