https://www.zeit.de berichtet:
Der Artikel warnt vor einer erheblichen Steigerung der Krankenversicherungsbeiträge ab dem Jahreswechsel 2025, insbesondere für Millionen Beschäftigte und Rentner. Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) befürchtet, dass der von den einzelnen Kassen berechnete Zusatzbeitrag in vielen Fällen den von der Bundesregierung geplanten Durchschnitt von 2,5 Prozent deutlich überschreiten könnte. Dies liegt daran, dass viele Krankenkassen keine Reserven mehr zur Verfügung haben, um Beitragssteigerungen zu vermeiden oder abzumildern. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbandes, betonte, dass die Krankenkassen im kommenden Jahr einen drastischen Erhöhungsdruck erleben werden. Viele Kassen müssen ihre gesetzliche Mindestreserve von 20 Prozent der Ausgaben eines Monats wieder auffüllen, was eine zusätzliche Erhöhung ihres Zusatzbeitragssatzes erforderlich macht. Dies würde die finanzielle Belastbarkeit der Versicherten und Arbeitgebenden weiter erhöhen. Carola Reimann, Vorsitzende des AOK-Bundesverbands, bestätigte diese Befürchtungen und sagte, dass es für Beitragszahler und Arbeitgeber „richtig happig“ werden würde. Mehrere Kassen hätten bereits Beitragserhöhungen angekündigt, die über den prognostizierten 0,8 Prozentpunkten liegen. Der Zusatzbeitrag werde auf einen historischen Höchststand klettern, da die Politik in den letzten Jahren die Kassenrücklagen abgeschmolzen und Instrumente zur Ausgabensteuerung abgeschafft habe, während gleichzeitig die Ausgaben steil nach oben gingen. Die Krankenkassen fordern, dass der Bund versicherungsfremde Leistungen endlich vollständig übernehmen sollte, um die Belastung auf die gesetzlichen Versicherten zu reduzieren. Laut den Krankenkassen werden unter anderem die Kosten für die bessere Bezahlung von Pflegekräften, die Krankenhausreform oder die Versorgung von Bürgergeldempfängern allein auf die gesetzlichen Versicherten abgewälzt. Der festgeschriebene allgemeine Beitragssatz der gesetzlichen Krankenkasse beträgt 14,6 Prozent, die Hälfte davon trägt der Arbeitgeber. Krankenkassen können ergänzend noch einen Zusatzbeitrag erheben, der unterschiedlich hoch sein kann. Aktuell liegt der Zusatzbeitrag im Schnitt bei 1,7 Prozent, Prognosen zufolge könnte er auf über 2,5 Prozent ansteigen[2][4].
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