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https://www.pfefferminzia.de berichtet:

Gesundheitsminister Karl Lauterbach plant eine umfassende Reform der deutschen Krankenhauslandschaft, um die Versorgung zu verbessern und Kosten zu sparen. Der Kernziel der Reform ist die Reduzierung von Liegezeiten und die Optimierung der Finanzierung, Organisation und des Leistungsspektrums der Krankenhäuser. Der Gesetzentwurf vom 15. März 2024 sieht vor, die Fallpauschalen um 40 Prozent zu senken und die restlichen 60 Prozent als Vorhaltepauschalen zu verwenden, um den wirtschaftlichen Druck auf die Krankenhäuser zu minimieren. Diese Vorhaltepauschalen sollen für das Vorhalten von Personal, Technik und Notaufnahmen verwendet werden.

Die Reform soll auch die Transparenz der Leistungen der Krankenhäuser erhöhen, indem die Leistungsgruppen genauer definiert und die Verteilung der Leistungsgruppen auf die einzelnen Standorte transparent dargelegt werden. Zusätzlich soll ein Transformationsfonds über zehn Jahre aufgebaut werden, um die Reform zu finanzieren.

Lauterbachs Reformpläne sind jedoch von Kritik umgeben. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft kritisiert, dass ein Inflationsausgleich für Krankenhäuser im Entwurf fehlt und dass die Reform nicht ausreicht, um das Kliniksterben aufzuhalten. Die Stiftung Patientenschutz wirft Lauterbach Praxisferne vor und die Deutsche Krankenhausgesellschaft sieht das bisherige System als unzureichend an.

Die Reform soll auch dazu beitragen, unnötige Klinikschließungen zu vermeiden und eine flächendeckend qualitative Versorgung auch in ländlichen Regionen zu gewährleisten. Lauterbach hat angekündigt, dass nicht alle 1.700 Krankenhäuser erhalten werden, da der Bedarf nicht ausreicht und es auch nicht genügend Personal gibt, um alle Häuser weiter zu betreiben.

Die Finanzierung der Reform ist umstritten. Die gesetzlich Krankenversicherten (GKV) sollen den Bundesanteil von 25 Milliarden Euro übernehmen, während private Krankenversicherer (PKV) dies ablehnen und argumentieren, dass dies gegen das Verfassungsrecht verstoße. Die PKV-Verbandsdirektorin Florian Reuther bezeichnete dies als „Zweckentfremdung der Beitragsmittel“ und „verfehlt“ im Hinblick auf die dualen Krankenhausfinanzierung.

Mehr dazu auf: https://www.pfefferminzia.de Wie GKV und PKV zusammen gegen Lauterbach-Plan wettern – Pfefferminzia.de