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https://www.br.de berichtet:

In Deutschland sind etwa 90 Prozent der Bevölkerung bei einer gesetzlichen Krankenkasse (GKV) versichert, während etwa 10 Prozent eine private Krankenversicherung (PKV) haben. Eine dritte Gruppe, die Selbstzahler, besteht aus Kassenpatienten, die trotz gesetzlicher Versicherung selbst zahlen, um schneller einen Termin bei Ärzten zu bekommen. Die genaue Anzahl der Selbstzahler ist jedoch nicht bekannt, da diese Leistungen nicht über die Kassenärztliche Vereinigung (KV) abgerechnet werden. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayern hat keinen Überblick über die Praxen, die Selbstzahlerleistungen anbieten, und auch das Bundesgesundheitsministerium hat keine Erkenntnisse dazu. Diese Situation führt zu Problemen bei der Versorgung von Kassenpatienten. So muss jede niedergelassene Ärztin pro Woche 25 Stunden ausschließlich Kassenpatienten behandeln, aber das Angebot an freien Terminen reicht oft nicht aus. Ein Beispiel für die Schwierigkeiten ist die Geschichte von Pia Meyer-Schunk, die aufgrund von Wartezeiten von sechs Monaten auf eine Krebstherapie erhebliche Verzögerungen erlebte. Diese Situation kann schwerwiegende Folgen haben, insbesondere für Patienten mit unheilbaren Krankheiten. Die ambulante Versorgung in Deutschland ist weiterhin von der Notwendigkeit geprägt, zwischen Kassen- und Privatpatienten zu unterscheiden. Während Kassenärzte sich an strenge Vorgaben halten müssen, um die Versorgung von Kassenpatienten sicherzustellen, bieten Privatpraxen und Selbstzahlerleistungen eine Alternative, die jedoch nicht für alle zugänglich ist. Dieser Konflikt spiegelt die Herausforderungen wider, die das deutsche Gesundheitssystem in der ambulanten Versorgung zu bewältigen hat[1][3][4].

Mehr dazu auf: https://www.br.de Selbstzahler vs. Kassenpatient: Der Kampf um Arzttermine – Bayerischer Rundfunk