https://www.klamm.de berichtet:
Die privaten Krankenversicherungsunternehmen in Deutschland fordern Nachbesserungen im Bereich der elektronischen Patientenakten (ePA) für ihre Versicherten. Der Direktor des entsprechenden Branchenverbands, Florian Reuther, betont, dass bei Privatversicherten ein starkes Interesse an digitalen Gesundheitslösungen wie der ePA und dem elektronischen Rezept besteht. Er unterstreicht jedoch, dass für eine reibungslose Implementierung nicht nur die Bereitschaft der Versicherer entscheidend ist, sondern dass das Bundesgesundheitsministerium die bürokratischen Hürden zur Anbindung privater Versicherter abbauen müsse. Insbesondere die Einführung einer obligatorischen Versichertennummer ohne zusätzliche Einwilligung sei dringend erforderlich. Gesetzlich versicherte Bürger werden im Jahr 2025 automatisch eine digitale Patientenakte von ihrer Krankenkasse erhalten, sofern sie nicht explizit ablehnen. Die Situation für die etwa 8,7 Millionen Privatversicherten ist jedoch weniger automatisiert. Private Krankenversicherer können ihren Kunden auf freiwilliger Basis ePA anbieten, sofern eine eindeutige Krankenversichertennummer vorliegt. Derzeit ermöglichen lediglich vier der 36 privaten Krankenversicherungsunternehmen mit einer umfassenden Krankenversicherung die Nutzung von ePA. Diese Unternehmen planen, Anfang des nächsten Jahres eine Umstellung auf die ‚ePA für alle‘ vorzunehmen. Weitere Versicherer beabsichtigen, im kommenden Jahr nachzuziehen und ihren Versicherten diese innovative Möglichkeit ebenfalls anzubieten.
Mehr dazu auf: https://www.klamm.de Private Krankenversicherer drängen auf einfacheren Zugang zur digitalen Patientenakte