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Der Zusatzbeitrag der Krankenkassen wird im kommenden Jahr auf durchschnittlich 2,5 Prozent steigen, was einen Rekordanstieg darstellt. Dieser Anstieg ist auf die angespannte Finanzlage der Krankenkassen zurückzuführen, die durch hohe Ausgaben für Krankenhausbehandlungen, ärztliche Behandlungen und Arzneimittel verursacht wird.
Die Krankenkassen haben im Jahr 2023 fünf Prozent mehr Geld für Leistungen ausgegeben als im Jahr 2022. Die größten Kostensteigerungen traten bei Schutzimpfungen (22,5 Prozent) und Behandlungspflege (12,9 Prozent) auf. Diese beiden Steigerungen belasten die Kassen zusätzlich mit über 200 Millionen Euro mehr als noch vor einem Jahr.
Die Ausgaben der Krankenkassen verteilen sich wie folgt:
– Krankenhausbehandlungen: 979 Euro pro Versicherten und Jahr
– Ärztliche Behandlungen: 630 Euro pro Versicherten
– Arzneimittel: 587 Euro pro Versicherten
– Krankengeld: 233 Euro pro Versicherten
– Zahnärztliche Behandlungen: 190 Euro pro Person
Die Krankenkassen haben wenig Wahl bei der Ausgabenverteilung, da die meisten Leistungen durch das fünfte Sozialgesetzbuch vorgegeben sind. Die Leistungen müssen wirtschaftlich sein und dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten. Zusatzleistungen wie Zahnarztbehandlungen und Rehabilitation sind den Krankenkassen freigestellt.
Um das Geldproblem der Krankenkassen zu lindern, werden verschiedene Vorschläge diskutiert. Einige Ökonomen plädieren für eine Prävention, indem Versicherte an den Kosten ihrer Gesundheitsversorgung beteiligt werden. Andere schlagen eine neue Finanzierungsart vor, wie eine kapitalgedeckte private Vorsorge für alle verpflichtend zu machen. Eine neue Praxisgebühr pro Arztbesuch wird ebenfalls als Möglichkeit diskutiert, obwohl diese Idee in der Vergangenheit mit einem hohen Verwaltungsaufwand verbunden war.
Die Frage, ob das gesamte System solidarisch finanziert werden soll, bleibt offen. Einige Gesundheitsökonomen fragen, ob teure Maßnahmen, die im Verhältnis wenig bewirken, wie z.B. Behandlungen bei Krebserkrankungen, noch leistbar sind.
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