https://www.presseportal.de berichtet:
Der Artikel des PKV-Verbands kritisiert den Vorschlag für eine Pflege-Bürgerversicherung als unpraktisch und gefährlich für die Finanzierung des Pflegesystems. Florian Reuther, Direktor des PKV-Verbands, argumentiert, dass die Verfechter einer solchen Bürgerversicherung die explodierenden Kosten der demografischen Alterung ignorieren und stattdessen das Umlageverfahren ausweiten wollen, das bereits unter Druck steht. Reuther betont, dass das Umlageverfahren, bei dem immer weniger Jüngere für immer mehr ältere Pflegebedürftige zahlen müssen, das Kernproblem der Pflegeversicherung darstellt.
Reuther warnt vor einer Leistungsausweitung und einer Erhöhung der Bemessungsgrenze um 46 Prozent, die er als lebensbedrohlich für die Arbeitsplätze in Deutschland ansieht. Er argumentiert, dass die Privaten Pflegeversicherungen seit 1995 für die Alterung vorgesorgt haben und dass der Aufbau dieser kapitalgedeckten Demografie-Vorsorge von 9,2 Millionen Menschen jeden Monat zusätzliche Beiträge erfordert hat.
Die Kritik des PKV-Verbands richtet sich auch gegen die Idee, die Privaten Pflegeversicherungen zu zerstören, um den Beitragssatz der Sozialen Pflegeversicherung (SPV) um 0,3 Prozentpunkte zu senken. Reuther argumentiert, dass dies verfassungswidrig wäre und dass die Privaten Pflegeversicherungen eine stabile, demografiefeste Finanzierungssäule für das gesamte Pflegesystem darstellen. Er betont, dass mit 10 Prozent der Privat-Pflegeversicherten das strukturelle Finanzproblem für 90 Prozent SPV-Versicherte nicht gelöst werden kann[1].
Mehr dazu auf: https://www.presseportal.de Pflege-Bürgerversicherung: Alte Idee ignoriert Kernproblem des Umlageverfahrens