https://www.capital.de berichtet:
Der Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Deutschland wird 2025 auf ein Rekordhoch von 17,1 Prozent steigen, was bedeutet, dass der Gesamtbeitrag von derzeit 14,6 Prozent auf 17,1 Prozent ansteigen wird. Dieser Anstieg resultiert aus den steigenden Ausgaben für Krankenhäuser, Pflegepersonal, ambulante Operationen und Heilmittel.
Der durchschnittliche Zusatzbeitrag, den Krankenkassen zusätzlich erheben, wird um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent steigen. Dieser Zusatzbeitrag variiert je nach Krankenkasse und kann zwischen 0,7 und 3,28 Prozent liegen.
Die Erhöhung der Beiträge wird für viele Versicherte spürbar sein. Ein Durchschnittsverdiener mit einem monatlichen Bruttogehalt von 3540 Euro wird etwa 14 Euro mehr Beitrag zahlen, während der Arbeitgeber weitere 14 Euro übernimmt. Freiberufler müssen den gesamten Betrag selbst tragen, also 28 Euro.
Die Politik wird aufgefordert, Wege zu finden, um die Beiträge zu senken, indem die Ausgaben gesenkt werden. Vorschläge hierfür sind ein „Primärarztsystem“, mehr Ambulantisierung medizinischer Leistungen, eine überfällige Notfallreform und ein neues System für patentgeschützte Arzneimittel.
Eine weitere Erhöhung der Beiträge könnte durch die Finanzierung von Bürgergeldempfängern verursacht werden, die von den Krankenkassen finanziert werden, obwohl dies eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, an der sich auch Privatversicherte und alle Steuerzahler beteiligen sollten. Dies würde etwa 10 Milliarden Euro weniger Ausgaben für die Krankenkassen bedeuten.
Die Krankenhausreform, die durch den Gesundheitsfonds finanziert werden soll, wird als verfassungswidrig bewertet. Jeder einzelne Versicherte könnte in Zukunft klagen, wenn das Geld aus dem Gesundheitsfonds für die Krankenhausreform abgezweigt wird.
Mehr dazu auf: https://www.capital.de Krankenkassenbeiträge runter – das wäre möglich und gerecht – Capital.de