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https://www.capital.de berichtet:

Der Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Deutschland wird 2025 auf ein Rekordhoch von 17,1 Prozent steigen, was bedeutet, dass der Gesamtbeitrag von 14,6 Prozent regulärem Beitragssatz und einem durchschnittlichen Zusatzbeitrag von 2,5 Prozent zusätzlich zum regulären Beitragssatz erreicht wird. Diese Erhöhung wird aufgrund hoher Ausgabensteigerungen der Krankenkassen zurückgeführt, insbesondere durch steigende Kosten für Krankenhausbehandlungen, Pflegepersonal, ambulante Operationen und Heilmittel. Die Erhöhung der Beiträge wird als ‚Beitragsschock‘ beschrieben und betrifft alle gesetzlich Versicherten. Ein Durchschnittsverdiener mit einem monatlichen Bruttogehalt von 3540 Euro wird etwa 14 Euro mehr Beitrag zahlen, während der Arbeitgeber weitere 14 Euro übernimmt. Freiberufler müssen den gesamten Beitrag selbst tragen, also 28 Euro. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Beiträge zu senken. Eine Beitragssenkung um drei Prozent wäre möglich, was für einen Durchschnittsverdiener als Angestellter etwa 59 Euro weniger Beitrag pro Monat bedeuten würde und für Freiberufler etwa 118 Euro weniger. Dazu müssten die Krankenkassen keine Bürgergeldempfänger mitfinanzieren, was eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, an der sich auch Privatversicherte und alle Steuerzahler beteiligen sollten. Die Krankenhausreform, die von Gesundheitsminister Karl Lauterbach vorgeschlagen wurde, um die Beiträge zu finanzieren, wird jedoch als verfassungswidrig bewertet. Die Finanzierung über den Gesundheitsfonds, in dem die Beiträge aller gesetzlich Versicherten landen, bevor sie an die einzelnen Kassen verteilt werden, ist rechtlich umstritten. Jeder einzelne Versicherte könnte klagen, wenn die 2,5 Mrd. Euro aus dem Gesundheitsfonds abgezweigt werden, was schwer vorstellbar ist, da dies Jahre dauern würde und das Geld in die Krankenhausreform fließen würde, während die Kassen weiterhin Leistungen kürzen oder Zusatzbeiträge erhöhen müssten. Insgesamt ist die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge ein komplexes Problem, das durch eine Reform der Finanzierung und der Ausgabenstruktur der Krankenkassen gelöst werden könnte.

Mehr dazu auf: https://www.capital.de Krankenkassenbeiträge runter – das wäre möglich und gerecht – Capital.de