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https://www.evangelische-zeitung.de berichtet:

Der Regierungsbericht zur langfristigen Finanzierung der Pflegeversicherung in Deutschland hat auf breite Kritik gestoßen. Ohne Reformen droht die Pflegeversicherung erhebliche Finanzprobleme zu erleiden. Der Bericht projiziert eine Finanzlücke bis 2060 von 0,5 bis 2,6 Beitragssatzpunkten, was einer Finanzlücke von 24 Milliarden Euro im Jahr entspricht, wenn der heutige Umfang der Leistungen beibehalten wird.

Die Bundesregierung wird von verschiedenen Seiten vorgeworfen, die Lösung der Probleme in der Pflege zu verschleppen. Der Regierungsbericht enthält Reformvorschläge, aber keine konkreten Maßnahmen oder Zeitpläne, was zu Kritik von Experten, Ministerien, und Bundesländern führt.

Verbände wie die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege und die Diakonie Deutschland fordern Sofortmaßnahmen, da die Versorgung von Millionen pflegebedürftiger Menschen bereits gefährdet sei. Die Pflegeversicherung rechnet für dieses Jahr mit einem Minus von 1,5 Milliarden Euro und im kommenden Jahr mit einem Defizit von 3,4 Milliarden Euro.

Die Sozialverbände fordern, dass Wohlhabende stärker zur Finanzierung der Pflegekassen herangezogen werden sollten, um die Lasten gerechter zu verteilen. Der Sozialverband VdK fordert eine Pflege-Bürgerversicherung, in die auch Beamte und Selbstständige einzahlen sollten, um die Pflegeversicherung finanziell breiter aufzustellen.

Insgesamt stehen die Pflegekassen vor großen Herausforderungen angesichts des wachsenden Bedarfs an Pflegeleistungen und der finanziellen Engpässe. Die Diskussion über die Zukunft der Pflege in Deutschland bleibt ein zentrales Thema, das schnelle und effektive Lösungen erfordert.

Mehr dazu auf: https://www.evangelische-zeitung.de In der Pflege fehlen Milliarden | Evangelische Zeitung