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Der Artikel von Christian Geinitz vom 12. November 2024 thematisiert die Herausforderungen und Probleme im deutschen Gesundheitssystem, insbesondere in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der Pflegeversicherung. Jens Baas, der Chef der größten deutschen Krankenkasse TK, kritisiert die aktuelle Situation und beschreibt sie als „Raubzug gegen die Versicherten“. Er betont, dass es in der Pflegeversicherung sowohl an finanziellen Mitteln als auch an Personal mangelt.
Baas prognostiziert, dass die Beiträge in fünf Jahren auf 20 Prozent steigen könnten, wenn keine Reformen durchgeführt werden. Er plädiert für eine Zusammenlegung der gesetzlichen und privaten Versicherungen, um die Finanzierung und die Effizienz des Systems zu verbessern.
Die GKV verfügt über ausreichende finanzielle Mittel und Personal, jedoch sind diese schlecht verteilt. Im Gegensatz dazu mangelt es in der Pflegeversicherung an Geld und Pflegekräften. Deutschland hat im Vergleich zu anderen Ländern eine hohe Anzahl an Klinikpersonal, jedoch bestehen Engpässe, da zu viele Krankenhausbetten belegt werden müssen, um finanzielle Mittel zu sichern. Dies führt zu einer ineffizienten Ressourcenzuweisung in der GKV.
Baas kritisiert auch das ambulante Vergütungssystem, da falsche Anreize bestehen, die zu einer Überlastung der Arztpraxen und Notaufnahmen führen. Er schlägt vor, das System zu überdenken und Anreize zu schaffen, die den Patienteninteresse über die individuellen Arztpraxeninteressen stellen.
Zusammengefasst argumentiert Baas, dass eine Reform des Gesundheitssystems notwendig ist, um die Finanzierung zu stabilisieren und die Effizienz zu verbessern. Dies könnte durch eine Zusammenlegung der gesetzlichen und privaten Versicherungen erreicht werden, um die Ressourcen besser zu verteilen und die Versicherten vor staatlichem Zugriff zu schützen[1].
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