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https://makronom.de berichtet:

Die finanzielle Situation der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Deutschland ist derzeit prekär. Die neue Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat eine Hiobsbotschaft verkündet, indem sie die dramatische Verschlechterung der finanziellen Lage der GKV betonte. Die Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds, die die gesetzlich festgelegte Mindesthöhe von 20% der Monatsausgaben unterschreiten drohte, führte dazu, dass der Bund eine Finanzhilfe von 800 Millionen Euro bereitstellte, um die Liquiditätsreserve aufzufüllen.

Die GKV hat seit 2011 bis 2018 ein dickes Polster von 31,1 Milliarden Euro aufgebaut, das sich jedoch bis 2024 auf 7,8 Milliarden Euro reduzierte. Die kassenindividuellen Zusatzbeiträge zum gesetzlich festgeschriebenen Beitragssatz 2025 mussten stark angehoben werden.

Die Einnahmen des Gesundheitsfonds für 2025 werden auf 294,7 Milliarden Euro geschätzt, wobei der reguläre Bundeszuschuss 14,5 Milliarden Euro beträgt. Die Ausgaben der Krankenkassen für 2025 belaufen sich voraussichtlich auf 341,4 Milliarden Euro.

Die GKV arbeitet nach dem Solidarprinzip, wobei die Beiträge als Prozentsatz der beitragspflichtigen Arbeitseinkommen erhoben werden. Die Finanzierung wird durch einen Bundeszuschuss ergänzt, um „versicherungsfremde“ Leistungen zu decken. Die Beitragseinnahmen stiegen von 2013 bis 2024 nominal um 64%, während die Ausgaben rascher zuwuchsen, was zu Defiziten führte.

Die Diskussion um die Integration der privaten Krankenversicherung (PKV) in die GKV ist aktuell. Eine IGES-Studie zeigt, dass eine Integration der PKV-Versicherten in die GKV den Beitragssatz um 0,6 bis 0,7 Prozentpunkte senken würde. Gegen eine Abschaffung der PKV-Vollversicherung und die Einführung einer Bürgerversicherung werden rechtliche Hürden genannt, wie verfassungsrechtliche Bedenken.

Insgesamt zeigt sich, dass die GKV in einer prekären finanziellen Situation ist und dass die Regierung Maßnahmen ergreift, um die Liquiditätsreserve aufzufüllen. Die Diskussion um die Integration der PKV in die GKV bleibt weiterhin aktuell, um die Finanzierung des Gesundheitssystems zu stabilisieren.

Mehr dazu auf: https://makronom.de Zeit für eine neue Ordnung in der Krankenversicherung? – Makronom