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https://www.dasinvestment.com berichtet:

Für Deutschlands Versicherungsmakler steht in Sachen Krankenversicherung die Private im Zentrum ihres Neugeschäfts. Die gesetzlichen Kassen zahlen nur eine vergleichsweise geringe Aufwandsentschädigung für die Vermittlung eines Kunden. Dennoch sollten die Makler über die aktuellen Trends in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) auf dem Laufenden bleiben. Die GKV-Beitragssätze haben eine psychologische Grenze erreicht: In diesem Jahr zahlt man als freiwillig Versicherter inklusive der Pflegeversicherung erstmals mehr als 1.000 Euro pro Monat. Dies ist auf die von 59.850 auf 62.100 Euro pro Jahr gestiegene Beitragsbemessungsgrenze zurückzuführen. Der kassenindividuelle Zusatzbeitrag beträgt derzeit 1,7 Prozent. Zukünftig dürften diese Lohnnebenkosten wieder steigen: Allein im kommenden Jahr sei mit einem zusätzlichen Finanzbedarf von 0,5 bis 0,6 Prozentpunkten zu rechnen. Die gesetzlichen Versicherer erwarten angesichts steigender Milliardenausgaben für zunehmende Gesundheitsausgaben Beitragserhöhungen für die meisten der insgesamt 58 Millionen Mitgliedern und 16 Millionen beitragsfrei Mitversicherten. Allein im Juli mussten acht Kassen ihren Zusatzbeitrag bereits vorab anheben. Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) aus Hannover erhöht ihren Zusatzbeitrag ab August auf Rekordniveau von 3,28 Prozent. Dies bedeutet, dass KKH-Mitglieder und deren Arbeitgeber nun 17,88 Prozent vom Bruttoverdienst für die Krankenversicherung abführen müssen. Selbstständige KKH-Versicherte mit einem Verdienst über der Beitragsbemessungsgrenze zahlen einen Höchstbeitrag von monatlich 925,29 Euro. Mit dem Pflegebeitrag zusammen werden bis zu 1.100 Euro fällig. Die Kostentreiber sind vor allem Ausgaben im Krankenhaus- und Arzneimittelbereich. Andere Krankenkassen haben ebenfalls bereits auf die Unterfinanzierung der GKV reagiert und ihre Beiträge angepasst. Die IKK Classic aus Dresden erhöht ihren Zusatzbeitragssatz von 1,70 auf 2,19 Prozent, und die Knappschaft aus Bochum dreht an der Preisschraube und erhöht ihren Satz um 0,5 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent.

Mehr dazu auf: https://www.dasinvestment.com Gesetzliche Krankenkassen drehen deutlich an Preisschraube | DAS INVESTMENT