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Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland befinden sich in einer finanziell angespannten Situation. Bis Ende September 2024 lag das Defizit bei 3,7 Milliarden Euro, nachdem es im ersten Halbjahr 2024 bereits 2,2 Milliarden Euro betragen hatte. In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 war das Defizit noch bei einer Milliarde Euro gelegen. Die Reserven der Kassen betrugen 4,7 Milliarden Euro und lagen damit knapp unter der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve von 0,2 Monatsausgaben.
Minister Karl Lauterbach (SPD) erklärte, dass das Defizit insbesondere durch den inflationsbedingt hohen Anstieg der Ausgaben für Personal und medizinische Leistungen verursacht wurde. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass es in den vergangenen zehn Jahren versäumt worden sei, ineffiziente Strukturen des Gesundheitswesens für die Zukunft fit zu machen. Aktuell laufen Reformen, wie die Digitalisierung und die Krankenhausreform, die darauf abzielen, die Kosten zu stabilisieren.
Die Einnahmen der gesetzlichen Krankenkassen betrugen in den ersten neun Monaten 2024 239,2 Milliarden Euro, während die Ausgaben 242,9 Milliarden Euro erreichten. Die Leistungsausgaben stiegen um 7,8 Prozent und waren damit deutlich stärker als in den vergangenen Jahren. Für 2025 sind bereits Beitragsanhebungen in Sicht, wobei der durchschnittliche Zusatzbeitrag als Orientierungsmarke 2,5 Prozent beträgt, was 0,8 Prozentpunkte mehr als im aktuellen Jahr ist. Der tatsächlich erhobene Zusatzbeitrag lag im November im Schnitt bei 1,83 Prozent, und 34 Kassen hoben ihren Zusatzbeitrag noch im Jahresverlauf an.
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