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https://www.focus.de berichtet:

Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland befinden sich in einer prekären finanziellen Situation. Bis Ende September 2024 belief sich das Defizit der 95 Kassen auf 3,7 Milliarden Euro, nachdem es bis Ende Juni bereits 2,2 Milliarden Euro betragen hatte. In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 lag das Defizit bei einer Milliarde Euro. Die Reserven der Kassen, die ursprünglich 4,7 Milliarden Euro betragen sollten, lagen knapp unter der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve von 0,2 Monatsausgaben[1][4]. Minister Karl Lauterbach (SPD) erklärte, dass das Defizit hauptsächlich durch die inflationsbedingte Steigerung der Ausgaben für Personal und medizinische Leistungen verursacht wurde. Zudem wurde festgestellt, dass in den vergangenen zehn Jahren keine notwendigen Reformen zur Optimierung der Gesundheitsstrukturen durchgeführt wurden. Aktuelle Reformen, wie die Digitalisierung und die Krankenhausreform, sollen die Kosten stabilisieren[1]. Die Einnahmen der Kassen betrugen in den ersten neun Monaten 2024 239,2 Milliarden Euro, während die Ausgaben 242,9 Milliarden Euro erreichten. Die Leistungsausgaben stiegen um 7,8 Prozent, was deutlich stärker war als in den vergangenen Jahren[1]. Für das Jahr 2025 sind bereits Beitragsanhebungen in Sicht. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag beträgt 2,5 Prozent, was 0,8 Prozentpunkte mehr als im laufenden Jahr ist. Die konkrete Höhe des Zusatzbeitrags wird von den Kassen jeweils bestimmt, wobei der Durchschnittswert als Orientierung dient. Im November lag der durchschnittliche Zusatzbeitrag bei 1,83 Prozent, nachdem 34 Kassen ihren Beitrag im Jahresverlauf erhöht hatten[1].

Mehr dazu auf: https://www.focus.de Defizit von 3,7 Milliarden Euro: Gesetzliche Krankenkassen rutschen tiefer in die roten Zahlen