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Die geplante Krankenhausreform in Deutschland, die von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorangetrieben wird, steht vor erheblichen Kontroversen. Die Chefin des AOK-Bundesverbandes, Carola Reimann, kritisiert die Planung, dass die Kosten für den geplanten Fonds zum Umbau der Kliniklandschaft in Höhe von 50 Milliarden Euro hauptsächlich den gesetzlich Krankenversicherten aufgebürdet werden sollen. Reimann argumentiert, dass dies unfair sei, da nur etwa zehn Prozent aller Klinikbehandlungen von Privatversicherten durchgeführt werden. Sie fordert eine gerechtere Verteilung der Kosten und schlägt vor, Aufschläge auf die Klinik-Rechnungen für Privatversicherte zu erheben, um die Lasten zu verteilen. Die privaten Krankenkassen lehnen jedoch eine Beteiligung an den Kosten ab. Der Direktor des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV), Florian Reuther, betont, dass die Finanzierung des Transformationsfonds aus Beitragsgeldern der Versicherten verfassungsrechtlich nicht zu rechtfertigen sei und dass die Krankenhaus-Struktur eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe der Länder sei, die aus Steuermitteln gezahlt werden müsse. Auch die Chefin des Sozialverbands Deutschland (SoVD), Michaela Engelmeier, kritisiert die Pläne Lauterbachs. Sie argumentiert, dass die Zweiteilung in gesetzlich und privat Versicherte das Solidarprinzip des Gesundheitssystems untergrabe und zu einer Zweiklassengesellschaft führe. Engelmeier hält es für unverantwortlich, den bitter nötigen Umbau der Krankenhauslandschaft den gesetzlich Versicherten allein aufzubürden. Die Krankenhausreform wird derzeit im Bundestag beraten und soll am Mittwoch im Gesundheitsausschuss öffentlich diskutiert werden. Protestaktionen begleiten die Anhörung. Lauterbach wirbt seit Monaten für seine Reformpläne, die mehr Spezialisierung und weniger Bürokratie bringen sollen.
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