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Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland stehen vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Die Ausgaben steigen kontinuierlich, während die Beitragseinnahmen nur langsam wachsen. Als Folge davon wird eine mögliche Beitragserhöhung für die Versicherten ab 2025 diskutiert. Die Kassen erwarten einen finanziellen Mehrbedarf von bis zu 0,6 Prozentpunkten, was zu einer Erhöhung des Zusatzbeitrags führen könnte.
Die Ausgaben der Kassen stiegen im ersten Quartal 2024 um 7,1 Prozent pro Versicherten und werden für das gesamte Jahr 2024 um 6,5 Prozent und für 2025 um 5,0 bis 5,5 Prozent prognostiziert. Dem gegenüber sollen die Beitragseinnahmen in diesem Jahr um 5,4 Prozent und 2025 um 4,4 Prozent wachsen, was auf stabile Beschäftigungszahlen und hohe Tarifabschlüsse zurückzuführen ist.
Die Krankenkassen haben ihre Finanzreserven bereits reduziert, um gesetzliche Vorgaben zu erfüllen. Daher ist die Nutzung dieser Reserven zur Deckung von Defiziten nicht mehr möglich. Einige Kassen könnten den Zusatzbeitrag noch im Laufe des Jahres anheben müssen, um die Finanzierung zu sichern.
Die politische Diskussion um die Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen ist angespannt. Die Ampel-Koalition hat 2023 eine Finanzspritze von 17 Milliarden Euro gewährt, um ein Defizit abzuwenden. Der Bund hat seinen regulären Zuschuss erhöht und die Pharmabranche und Apotheken finanziell herangezogen. Trotzdem verzeichneten die Kassen 2023 ein Defizit von 1,9 Milliarden Euro.
Für 2025 ist keine neue Finanzspritze des Bundes geplant, was die Kassen weiter belastet. Die Verhandlungen über den Haushalt sind schwierig genug, und die Krankenkassen sorgen sich, dass verschiedene Vorhaben des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach die Ausgaben weiter erhöhen könnten. Es bleibt abzuwarten, wie Politik und Kassen diese Probleme angehen werden, um eine nachhaltige Finanzierung und stabile Versorgung der Versicherten zu gewährleisten.
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