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Der Zusatzbeitrag für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) wird im nächsten Jahr auf durchschnittlich 2,5 Prozent steigen, wie der Schätzerkreis empfiehlt. Dieser Kreis besteht aus Fachleuten des Gesundheitsministeriums, des Bundesamtes für Soziale Sicherung und des GKV-Spitzenverbandes. Derzeit liegt der Zusatzbeitrag im Mittel bei 1,7 Prozent und wird zu dem allgemeinen Beitrag von 14,6 Prozent hinzugefügt. Wenn die Empfehlung des Schätzerkreises umgesetzt wird, würde der Beitragssatz zur Krankenversicherung 2025 auf ein Rekordhoch steigen. Der Gesamtbeitrag würde dann 17,1 Prozent betragen, die vom Bruttolohn abgeführt werden müssen. Arbeitnehmer und Arbeitgeber tragen jeweils die Hälfte dieser Kosten.
Diese Erhöhung wird notwendig, um die hohen Ausgaben der Krankenkassen zu decken. Die Ausgaben der Krankenkassen steigen im Rekordtempo, insbesondere für Krankenhäuser und Medikamente. So stiegen die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen im ersten Halbjahr um 3,6 Milliarden Euro und die Ausgaben für Arzneimittel um 10 Prozent (2,5 Milliarden Euro). Diese steigenden Ausgaben führen zu einem Defizit der Krankenkassen, das auf mehr als 2 Milliarden Euro angewachsen ist und im Gesamtjahr bis zu 4,5 Milliarden Euro erreichen könnte.
Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach betont, dass das deutsche Gesundheitssystem das teuerste in Europa ist, weil es in vielen Bereichen nicht effizient ist. Er fordert eine Krankenhausreform, um die Finanzierung der Kliniken auf eine neue Grundlage zu stellen. Die Prognose des Schätzerkreises zeigt die Notwendigkeit der von der Bundesregierung eingeleiteten Strukturreformen, um den Ausgabenanstieg zu bremsen.
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