https://www.versicherungsmagazin.de berichtet:
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) in Deutschland steht vor erheblichen Herausforderungen, die zu steigenden Beiträgen führen werden. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag zur GKV wird 2025 um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent steigen, um die angespannte Finanzlage der Kassen zu decken. Dieser Anstieg ist notwendig, um die Finanzierungslücke von 13,8 Milliarden Euro zu schließen, die durch höhere Beiträge der Krankenkassen geschlossen werden muss. Die Hauptursachen für die steigenden Beiträge sind die höheren medizinischen Leistungsausgaben, die durch den medizinisch-technischen Fortschritt und die zunehmende Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen entstehen. Der Krankenhausbereich ist dabei der größte Kostentreiber, da Klinikaufenthalte hohe pflegerische Versorgungskosten verursachen. Darüber hinaus beklagen die Krankenkassen, dass die Beitragspauschalen für Bürgergeldempfänger viel zu niedrig sind. Die Kassen erhalten nur 119 Euro pro Monat pro Bürgergeld-Empfänger, während der durchschnittliche Beitrag eines Mindestlohnempfängers bei 350 Euro liegt (zur Hälfte vom Arbeitgeber bezahlt). Der Verband der Gesetzlichen Krankenkassen spricht von einer „systematischen Unterfinanzierung“, die zu Milliardenverlusten führt. Die Zahlungen des Staates an die GKV seien nicht kostendeckend, betont der DAK-Chef Andreas Storm. Zusätzlich wird die Beitragsbemessungsgrenze 2025 von 62.100 auf 66.150 Euro erhöht, was bedeutet, dass hochqualifizierte Facharbeiter mit einem Verdienst an der Beitragsbemessungsgrenze erhebliche Beitragssteigerungen erleben werden. Insgesamt muss die GKV selbst sparen, um die finanziellen Herausforderungen zu meistern. Die Bundesregierung muss sich auch auf die Finanzierung der GKV konzentrieren und nicht Aufgaben abwälzen. Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geplante Streichung der Homöopathie kann als Symbolpolitik gewertet werden, da die Ausgaben für homöopathische Arzneimittel nur einen geringen Anteil der Gesamtausgaben der GKV ausmachen.
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