Bericht von aerzteblatt.de
SPD fordert Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze
Tim Klüssendorf, kommissarischer SPD-Generalsekretär und Bundestagsabgeordneter, hat sich vor dem Hintergrund der angespannten Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen für eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung ausgesprochen.
Aktuelle vs. geplante Grenze
- Derzeitige Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung: 5.512,50 € monatlich
- Rentenversicherung: deutlich höhere Grenze von 8.050 € monatlich
- Einkommen oberhalb dieser Grenze bleibt bisher beitragsfrei
SPD-Position
- Gutverdiener (zu denen Klüssendorf selbst zählt) sollen stärker zur Finanzierung beitragen
- Konkrete Erhöhungssumme wurde nicht genannt
- Orientierung an der Rentenversicherungsgrenze für denkbar gehalten
- Strikte Ablehnung von Leistungskürzungen zur Kostendeckelung
Weitere Stimmen und Widerstand
- Christos Pantazis (SPD-Gesundheitsexperte) plädiert für eine Erhöhung um rund 2.500 € auf das Niveau der Rentenversicherung
- Union lehnt eine Anhebung klar ab
- Im Koalitionsvertrag von CDU und SPD heißt es, Beitragssätze könnten steigen, eine weitere Belastung der Beitragszahler aber vermieden werden solle
Finanzlage der Krankenkassen
Die finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenkassen gilt als angespannt:
- Anfang des Jahres haben viele Kassen ihre Beiträge deutlich erhöht
- Einige Kassen planen weitere Zusatzbeitragserhöhungen zum Juli
- Ziel der Diskussion: Stabilität der Krankenversicherung sichern, unter besonderer Berücksichtigung einer stärkeren Belastung von Gutverdienern
Mehr dazu auf:
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