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https://www.evangelisch.de berichtet:

Die Sozialverbände und Krankenkassen drängen auf eine sichere Finanzierung der Sozialversicherungen, da die neue Koalition aus Union und SPD noch nicht klargestellt hat, wie die Finanzierung gesichert wird. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, hat Reformen bei der Finanzierung der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung angemahnt. Sie kritisiert, dass die Koalition den Mut fehlt, Finanzierungslücken schnell zu schließen, und warnt vor den nächsten Beitragserhöhungen.

Die Krankenkasse DAK-Gesundheit befürchtet eine starke Beitragserhöhung in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung. DAK-Chef Andreas Storm warnt vor einem „Beitrags-Tsunami“ und kritisiert, dass Kosten in Milliardenhöhe auf die Beitragszahler abgewälzt werden, anstatt mit Mitteln aus dem Bundeshaushalt aufgebracht zu werden. Er kritisiert auch die Entscheidung, eine Kommission einzusetzen, die bis Anfang 2027 Reformvorschläge erarbeiten soll, und warnt vor dem Kollaps ganzer Teilbereiche des Gesundheitswesens, wenn in der Zwischenzeit nichts unternommen wird.

Die Koalition hat angekündigt, die Finanzsituation der gesetzlichen Krankenversicherung verbessern zu wollen, aber die Details bleiben unklar. CDU-Chef Friedrich Merz hat Reformen bei Gesundheit, Pflege und Rente zugesichert, aber entsprechende Veränderungen könnten nicht im Rahmen von Koalitionsverhandlungen beschlossen werden. Die vollständige Refinanzierung der Beiträge für Bürgergeldempfänger aus Steuermitteln war im Sondierungspapier festgehalten worden, aber dieser Plan ist nicht im Koalitionsvertrag enthalten und wird als „großer Fehler“ bezeichnet. Dieser Plan hätte der gesetzlichen Krankenversicherung knapp neun Milliarden Euro gebracht und die Finanzierungslücken geschlossen.

Mehr dazu auf: https://www.evangelisch.de Sozialverband drängt auf Finanzreform bei Sozialversicherungen – Evangelisch.de