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Die Sozialbeiträge in Deutschland könnten bis 2035 um 7,5 Prozentpunkte auf 48,6 Prozent steigen. Eine Studie des IGES-Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit prognostiziert diese Entwicklung. Allein in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mit 73 Millionen Versicherten droht ein Beitragssprung von 16,3 auf 19,3 Prozent in den nächsten zehn Jahren.
Die Studie berechnete die Beitragsentwicklung in den verschiedenen Zweigen der Sozialversicherung, wie der Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung. Die IGES-Projektion zeigt, dass die Sozialabgaben in Deutschland realistisch nicht auf 40 Prozent gedeckelt werden können. DAK-Vorstandschef Andreas Storm fordert einen Stabilitätspakt für die GKV, um die jahrelange drastische Unterfinanzierung der Krankenkassen zu beenden und die Ausgabendynamik durch neue Vorgaben zu begrenzen.
Die Beitragsentwicklung in den verschiedenen Zweigen ist wie folgt:
– Gesetzliche Krankenversicherung (GKV): 2025: 16,9%, 2030: 18,1%, 2035: 19,3%
– Soziale Pflegeversicherung (SPV): 2025: 3,6%, 2030: 4,1%, 2035: 4,1%
– Arbeitslosenversicherung (ALV): 2025: 2,6%, 2027: 2,5%, 2035: 3,0%
– Gesetzliche Rentenversicherung (GRV): 2025: 18,6%, 2030: 20,6%, 2035: 22,3%
Storm warnt, dass die Sozialabgaben in Deutschland entgegen bisherigen politischen Vorgaben realistisch nicht auf 40 Prozent gedeckelt werden können. Vielmehr müsse die Politik verhindern, dass die Gesamtbelastung in den nächsten zehn Jahren in Richtung 50 Prozent klettert und so Versicherte und Arbeitgeber überfordert.
Mehr dazu auf: https://www.versicherungsbote.de Explodierende Sozialbeiträge: Droht eine massive Kostenlawine bis 2035? – Politik