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https://www.welt.de berichtet:

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) in Deutschland befindet sich in einer kritischen Finanzlage. Die Krankenkassen haben im vergangenen Jahr ein Defizit von 6,2 Milliarden Euro verzeichnet, was zu einer erheblichen Anhebung der Beitragssätze geführt hat. Die Ausgaben stiegen 2024 um 7,7%, hauptsächlich aufgrund höherer Kosten für Krankenhausbehandlungen, Arzneimittel und ambulante ärztliche Behandlungen. Um die Finanzierungslücke zu schließen, wurde der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz für 2025 auf 2,5% festgesetzt, ein Anstieg um 0,8 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Tatsächlich liegt der von den Krankenkassen erhobene durchschnittliche Zusatzbeitragssatz mit 2,92% bereits über dem offiziellen Durchschnittswert, da viele Kassen ihre abgeschmolzenen Reserven wieder auffüllen müssen. Die GKV-Vorstandsvorsitzende Doris Pfeiffer fordert Sofortmaßnahmen, um die Beitragssätze zu stabilisieren. Sie plädiert für ein Ausgabenmoratorium, das alle Leistungsbereiche umfasst, um Preis- und Honorarerhöhungen zu verhindern, die über die laufenden Einnahmen hinausgehen. Dieses Moratorium soll bis zu geeigneten Strukturreformen gelten, die Einnahmen und Ausgaben wieder in ein Gleichgewicht bringen sollen. Die Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) wird aufgefordert, Sofortmaßnahmen zu ergreifen, um die finanzielle Situation der Krankenkassen zu verbessern. Pfeiffer warnt, dass andernfalls die Krankenkassenbeiträge zum nächsten Jahreswechsel durch die Decke gehen könnten. Die aktuelle Diskussion über mögliche Liquiditätsengpässe des Gesundheitsfonds zeigt, wie ernst die finanzielle Lage der GKV insgesamt ist.

Mehr dazu auf: https://www.welt.de „Sonst gehen Beiträge durch die Decke“ – Krankenkassen fordern Akutmaßnahmen – WELT