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Der Krankenstand in Deutschland hat 2024 leicht auf 5,4 Prozent abgesunken, wie eine aktuelle IGES-Analyse für die DAK-Gesundheit zeigt. Dies entspricht einem Rückgang von 2,3 Prozent im Vergleich zu 2023. Der durchschnittliche Arbeitnehmer hatte 2024 pro Kopf 19,7 Fehltage, was 2,3 Prozent weniger als im Vorjahr beträgt. Die durchschnittliche Dauer eines Falles betrug 9,7 Tage, was 0,4 Tage weniger als 2023 war[4]. Die Analyse zeigt auch, dass bei Atemwegserkrankungen wie Husten, Bronchitis oder Schnupfen ein Rückgang von rund acht Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 382 Fehltagen je 100 Versicherte festgestellt wurde. Ebenso ging der Arbeitsausfall wegen Muskel-Skeletterkrankungen wie Rückenschmerzen um rund sechs Prozent auf knapp 350 Fehltage zurück. Gleichzeitig stieg der Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen wie Depressionen um 5,7 Prozent auf rund 342 Fehltage je 100 Versicherte[4]. Der gesamte Krankenstand verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr geringfügig von 5,5 auf 5,4 Prozent. In einigen Branchen, wie der Datenverarbeitungsbranche und den Banken und Versicherungen, lag der Arbeitsausfall deutlich darunter, während im Gesundheitswesen und in der Branche Verkehr, Lagerei und Kurierdienste der Krankenstand überdurchschnittlich war[4]. Eine europäische Vergleichbarkeit der Krankenstände ist laut IGES schwierig, da Unterschiede bei Erfassungsstandards und Regelungen zu Verzerrungen führen. Deutschland wird in einigen Statistiken als Spitzenreiter beim Krankenstand dargestellt, was jedoch auf das verpflichtende elektronische Meldeverfahren zurückzuführen ist. Ein einheitlicherer OECD-Vergleich zeigt Deutschland mit einem krankheitsbedingten Arbeitszeitausfall von 6,8 Prozent im oberen Mittelfeld[4]. Der DAK-Vorstandschef Andreas Storm betont, dass eine Trendwende beim Krankenstand erst in den kommenden Jahren bewertet werden kann und dass eine sachliche Diskussion über den Krankenstand notwendig ist. Er hofft, dass die aktuellen Analysen die Diskussion über den Krankenstand in Deutschland versachlichen und das Miteinander in den Betrieben positiv beeinflussen[4].
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