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Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) befindet sich in einer prekären Finanzsituation, die dringende strukturelle Reformen erfordert. Dies wurde von Politikern und Experten in der Diskussionsrunde ‚GKV Live: Kassen leer, System in Gefahr‘ am 3. Dezember in Berlin betont.
Die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Dr. Doris Pfeiffer, warnte vor der Gefahr, dass die Versorgung durch die schlechte Finanzsituation bedroht ist. Sie betonte, dass die finanzielle Belastbarkeit der GKV an ihre Grenzen gestoßen sei und die Beitragssatzstabilität gefährdet sei. Trotz der gerade verabschiedeten Krankenhausreform fehlten große strukturelle Reformen im System. Pfeiffer forderte eine klare Lastenverteilung, bei der Beitragszahlende keine zusätzlichen Lasten übernehmen sollten, die eigentlich der Bund und die Länder aufkommen müssten.
Zu den notwendigen Reformen gehören die Reform der Notfallversorgung und die Pflegereform. Diese wurden jedoch nach dem Ampel-Aus nicht mehr umgesetzt. Darüber hinaus ist eine Steuerung in der ambulanten Versorgung notwendig. Pfeiffer kritisierte, dass wichtige Reformen liegen geblieben sind, was sehr ärgerlich sei.
Die Diskussion um die GKV-Finanzierung ist weiterhin aktuell. Der GKV-Schätzerkreis hat für das Jahr 2025 Einnahmen in Höhe von 294,7 Milliarden Euro erwartet, was jedoch nicht ausreicht, um die GKV auskömmlich zu finanzieren. Der erwartete Defizit für das Jahr 2024 liegt bei 4 bis 4,5 Milliarden Euro, was zu einer Unterfinanzierung der Kassen führt[1].
Der GKV-Spitzenverband fordert die Bundesregierung auf, dringend Maßnahmen zur nachhaltigen Finanzstabilisierung der GKV zu ergreifen. Dies sollte durch eine Reform der Einnahme- und Ausgabenseite erfolgen, um ineffiziente Strukturen zu beseitigen und die Versorgung bedarfsgerecht, qualitäts- und zukunftsorientiert auszustatten[3].
Zusammengefasst ist die GKV-Finanzierung in einer Krise, die durch strukturelle Reformen und eine klare Lastenverteilung gelöst werden muss. Die Politik wird aufgefordert, endlich zu reagieren und die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die GKV stabil und solidarisch zu finanzieren.
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