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https://www.t-online.de berichtet:

Die Pflegekosten für Heimplätze in Deutschland steigen weiter rasant. Die selbst zu zahlenden Anteile für Pflegebedürftige haben sich erneut erhöht. Anfang 2025 lag der Eigenanteil im Bundesdurchschnitt bei 2.984 Euro für das erste Jahr im Heim, was etwa 300 Euro mehr als im Vorjahr beträgt. Die Eigenbeteiligung variiert stark zwischen den Bundesländern, mit den höchsten Kosten in Bremen (3.456 Euro) und den niedrigsten in Sachsen-Anhalt (2.443 Euro). Der Verband der Ersatzkassen (vdek) spricht von einem ’ständigen Aufwärtstrend‘ der Pflegekosten. Weder die erhöhten Pflegeleistungen noch die von der Pflegekasse gezahlten Zuschläge konnten diesen Trend bremsen. Die Pflegeleistungen, wie die Pflegesachleistungen und die vollstationäre Pflege, wurden zum 1. Januar um 4,5 Prozent erhöht. Die Pflegeversicherung trägt nur einen Teil der anfallenden Kosten, während der Eigenanteil für die reinen Pflegekosten den Großteil der Kosten ausmacht. Hinzu kommen Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Investitionen in den Heimen. Der Eigenanteil für die reine Pflege wurde im ersten Jahr um 15 statt zuvor 5 Prozent gedrückt, im zweiten Jahr um 30 statt 25 Prozent, im dritten Jahr um 50 statt 45 Prozent und ab dem vierten Jahr um 75 statt 70 Prozent. Die vdek-Vorsitzende Ulrike Elsner fordert die Länder auf, die Pflege verlässlich und bezahlbar zu halten. Sie kritisiert die Praxis, die Kosten auf die Pflegebedürftigen umzulegen, und fordert die volle Finanzierung von Bau und Instandhaltung der Heime. Eine Kostenübernahme dieser Posten durch die Länder würde die Pflegebedürftigen um im Schnitt 498 Euro im Monat entlasten. Insgesamt betreuen Pflegeheime knapp 800.000 Menschen, und die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt weiter an. Experten fordern weitere Reformen im Pflegesystem, um die Belastungen der Menschen zu reduzieren.

Mehr dazu auf: https://www.t-online.de Pflege: Eigenanteile steigen – erste Kassen brauchen wohl Staatshilfe – T-Online