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https://www.pfefferminzia.de berichtet:

Der aktuelle GKV-Check-up 2025 der Strategieberatung McKinsey bietet eine detaillierte Analyse des gesetzlichen Krankenversicherungsmarktes in Deutschland. Hier sind die wichtigsten Punkte:

– Zusatzbeiträge: Die Zusatzbeiträge in der GKV erreichen ein bisher ungekanntes Niveau mit 124 Beitragserhöhungen im Jahr 2024 und weiteren Anpassungen zum Jahresanfang 2025. Dies führt zu einem stärkeren Anreiz für Versicherte, ihre Krankenkasse zu wechseln und auch zur privaten Krankenversicherung (PKV) zu wechseln.
– Marktanteil: Der GKV-Gesamtmarktanteil liegt weiter stabil bei 88 Prozent. Der Wettbewerb zwischen der AOK-Gemeinschaft und dem Verband der Ersatzkassen (VDEK) dominiert mit zusammen 75 Prozent der Versicherten.
– Kassenarten: Die Betriebskrankenkassen (BKK) und Innungskrankenkassen (IKK) zeigen gegensätzliche Entwicklungen. Während sich die BKK von früheren Verlusten erholen, verlieren die IKK weiterhin Mitglieder, wenn auch abgeschwächt.
– Leistungsausgaben: Die gesetzlichen Krankenkassen weisen ein Defizit von rund 6,2 Milliarden Euro aus, hauptsächlich aufgrund der steigenden Leistungsausgaben. Diese stiegen seit 2019 kontinuierlich mit 3,3 bis 6,0 Prozent pro Jahr. Besonders stark war der Anstieg bei Heilmitteln mit 6,8 Prozent pro Jahr zwischen 2021 und 2023.
– Kostentreiber: Die höheren Löhne für Pflegekräfte, höhere Vergütungssätze und die allgemeine Teuerungsrate trugen zu den steigenden Leistungsausgaben bei. Arzneimittel wurden besonders teuer, da neue hochpreisige Produkte eingeführt wurden. Die Verwaltungskosten stiegen jährlich um 3,6 Prozent, aber ihr Anteil an den Gesamtausgaben sank aufgrund des stärkeren Anstiegs der Leistungskosten.
– Altersstruktur: Die Altersstruktur der Kassen änderte sich zwischen 2023 und 2024 nur leicht. Die AOK-Gemeinschaft hat den höchsten Anteil an jüngeren Versicherten (bis 34 Jahre mit 38 Prozent) und den geringsten Anteil an älteren Versicherten. Dies spiegelt sich in den Leistungsausgaben wider, bei denen die AOK-Gemeinschaft mit 0,7 Prozentpunkten unter der durchschnittlichen Leistungsausgabensteigerung liegt.

Mehr dazu auf: https://www.pfefferminzia.de GKV unter Druck: Beitragserhöhungen und Kostentreiber – Pfefferminzia.de