https://www.gesundheit-adhoc.de berichtet:
Der Artikel von Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), thematisiert die mangelnde Konsolidierung der Finanzen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und die bevorstehende Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes für gesetzlich Krankenversicherte im Jahr 2025 um 0,8 Prozentpunkte. Gesundheitsminister Prof. Lauterbach hat in einem Interview angekündigt, dass die Krankenkassenbeiträge nach 2025 nicht weiter steigen werden.
Ulrike Elsner kritisiert die Bundesregierung für die mangelnde Finanzreform der GKV und der sozialen Pflegeversicherung (SPV), obwohl dies im Koalitionsvertrag angekündigt war. Sie betont, dass wesentliche Posten der Reformen noch nicht in die Schätzung für 2025 einberechnet wurden, wie den milliardenschweren Transformationsfonds im Rahmen der Klinikreform, der erst ab 2026 finanzwirksam wird. Elsner warnt vor der Verlagerung weiterer Lasten auf die GKV und fordert eine nachhaltige Finanzreform.
Zudem kritisiert Elsner, dass den Krankenkassen wichtige Instrumente zur Steuerung der Versorgung fehlen, wie etwa im Arzneimittelbereich. Die Ausschreibungen bei Hilfsmitteln wurden entzogen, was auf Dauer zur Konsolidierung der Finanzen beitragen könnte. Der Verband der Ersatzkassen hat Vorschläge für eine wirtschaftliche und moderne Versorgungsstruktur gemacht, die jedoch noch nicht umgesetzt wurden. Exemplarisch dafür sei der Rettungsdienst.
Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen, die zusammen mehr als 28 Millionen Menschen in Deutschland versichern. Der Verband wurde 1912 gegründet und hat bundesweit über 700 Beschäftigte, mit Hauptsitz in Berlin und regionalen Präsenzen in den Bundesländern.
Mehr dazu auf: https://www.gesundheit-adhoc.de Aussage Lauterbach zur Beitragssatzentwicklung – GESUNDHEIT ADHOC