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Die Lohnnebenkosten in Deutschland könnten 2025 auf ein historisches Niveau von 42 Prozent steigen, das höchste seit 2003. Diese Erhöhung trifft vor allem Gutverdiener, da höhere Beitragsbemessungsgrenzen und zusätzliche Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung die finanzielle Belastung dieser Gruppe erheblich erhöhen.
Die gesetzlich Versicherten zahlen aktuell einen festen Beitragssatz von 14,6 Prozent auf ihr Einkommen, der zu gleichen Teilen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern getragen wird. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung soll um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent steigen, was bis zu 588 Euro mehr im Jahr kosten könnte. Für einen Arbeitnehmer mit einem Bruttoeinkommen von 3000 Euro im Monat bedeutet dies monatlich 12 Euro weniger Netto, da der Arbeitgeber ebenfalls 12 Euro beisteuern muss. Bei höheren Einkommen könnten die Kosten noch deutlicher anziehen.
Die Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung steigt von 5175 Euro auf 5512,50 Euro, was den monatlichen Beitrag von 422 Euro auf 471 Euro erhöht und damit einen jährlichen Anstieg von 588 Euro bedeutet. Auch die Pflegeversicherung wird von der Kostenexplosion betroffen, mit einer möglichen Anhebung des Beitragssatzes um bis zu 0,3 Prozentpunkte.
Insgesamt müssen Gutverdiener, die sowohl die Kranken-, Pflege- als auch Rentenversicherung voll ausschöpfen, 2025 mit einem Anstieg der Sozialabgaben um bis zu 1320 Euro rechnen. Steuerliche Entlastungen werden diese Belastung kaum ausgleichen, da geplante Entlastungen bei der Einkommensteuer nur geringe Auswirkungen haben werden. Die Nettolöhne vieler Arbeitnehmer werden weiter schrumpfen, was zu einem Umdenken in der Lohn- und Abgabenpolitik führen könnte, um die Kostenexplosion im Sozialversicherungssystem zu bewältigen.
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