https://www.tk.de berichtet:
Der Artikel von Sabrina Jacob, Leiterin der TK-Landesvertretung Bremen, betont die Bedeutung langfristiger politischer Planung und nachhaltiger Lösungen in der Gesundheitspolitik. Sie zitiert Helmut Schmidt, der betonte, dass Entscheidungen, die heute getroffen werden, Auswirkungen haben, die weit über eine Legislaturperiode hinausgehen. Jacob kritisiert, dass in der Gesundheitspolitik oft kurzfristige Machbarkeit und populäre Versprechen Vorrang vor nachhaltigen Lösungen haben.
Jacob betont, dass gute Politik darin besteht, vor der Wahl klar zu sagen, was man tun will, und nach der Wahl das zu tun, was man gesagt hat. Sie hebt hervor, dass in der Gesundheitspolitik viele unterschiedliche Interessengruppen aufeinander treffen, was die Entscheidungsfindung erschwert. Die letzten Erhöhungen der Zusatzbeiträge in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zeigen, dass es dringender Handlungsbedarf für die nächste Bundesregierung gibt, um die GKV-Finanzen langfristig zu stabilisieren und den Zugang zu einer bedarfsgerechten Versorgung zu organisieren.
Jacob gibt konkrete Vorschläge, um diese Herausforderungen zu begegnen:
1. **Finanzierung**: Die Finanzen der GKV müssen kurzfristig stabilisiert und langfristig gesichert werden.
2. **Zugang**: Das Gesundheitssystem benötigt Strukturreformen, um die Wege in die medizinische Versorgung zu verbessern und Ressourcen zielgenau einzusetzen.
3. **Wettbewerb**: Es muss mehr wettbewerbliches Handeln geben, mit gleichen Bedingungen für alle Krankenkassen.
4. **Digitalisierung**: Eine konsequente Digitalisierung mit nutzerfreundlichen Angeboten und verantwortungsvoller Datennutzung ist wichtig für eine gezieltere Gesundheitsversorgung.
5. **Pflege**: Die Pflegeversicherung benötigt schnelle Entlastungen, finanzielle Stabilität, mehr Digitalisierung und weniger Bürokratie.
6. **Prävention**: Prävention muss individueller und zielgenauer gestaltet werden, unterstützt durch Gesundheitsdaten.
Zusätzlich betont Jacob die Bedeutung der digitalen Transformation im Bremer Gesundheitswesen. Bremen hat großes Potenzial in der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz (KI) und sollte diese Chancen nutzen, um den Alltag im Gesundheitswesen zu erleichtern und von unnötiger Bürokratie zu entlasten.
Jacob betont, dass jetzt Zeit ist, die GKV-Finanzen langfristig zu stabilisieren und den Zugang zu einer bedarfsgerechten Versorgung zu organisieren, um die Herausforderungen in der Gesundheitspolitik zu meistern.
Mehr dazu auf: https://www.tk.de Sabrina Jacob zur Bundestagswahl 2025 | Die Techniker – Presse & Politik