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Aktuelle Debatte um Krankenkassenstruktur

Zurzeit gibt es erneute Diskussionen über die Reduzierung der Anzahl der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland, um vermeintlich Verwaltungskosten zu senken. Diese Forderungen werden jedoch als Scheindebatte betrachtet, da sie die eigentlichen Probleme im Gesundheitswesen verschleiern. Tatsächlich mangelt es an Mut für echte Strukturreformen und es gibt eine Zweckentfremdung von Beitragsgeldern für originäre Aufgaben des Bundes und der Länder.

Zweckentfremdung von Beitragsgeldern

Hans-Jörg Gittler, Vorstandsvorsitzender der BAHN-BKK, betont, dass die Politik aufhören sollte, sich an Versichertengeldern zu bedienen und stattdessen wirksame Maßnahmen ergreifen sollte, um den Kostendruck zu senken. Ein zentrales Problem ist die Übernahme von krankheitsbedingten Aufwendungen für Bürgergeldempfänger, wobei nur 39 % aus Steuermitteln erstattet werden. Der Rest belastet Versicherte und Arbeitgeber zusätzlich.

Die Politik hat außerdem durch staatliche Eingriffe die Reserven der Krankenkassen reduziert, was zu einer weiteren Belastung der Versicherten führt.

Forderungen der BAHN-BKK

  • Echte Strukturreformen statt Diskussionen über Scheinprobleme
  • Stopp der Zweckentfremdung von Versichertengeldern
  • Beitragsstabilisierung durch gezielte Entlastungsmaßnahmen
  • Erhöhung der Erstattungssätze für Bürgergeldempfänger auf 100 %

Verwaltungskosten und Ausblick

Die Verwaltungskostenquote bei Krankenkassen wie der BAHN-BKK liegt derzeit relativ niedrig bei etwa 2,9 % der Gesamtausgaben. Ohne einen beherzten Eingriff in die Beitragsspirale könnte jedoch die gesellschaftliche Akzeptanz der sozialen Sicherungssysteme gefährdet werden.

Weiterführende Informationen

Mehr dazu auf: Frankfurt am Main – Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und Pflegeversicherung …