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https://www.merkur.de berichtet:

Für Zehntausende Bürger wird die Krankenversicherung ab Juli 2025 deutlich teurer. Insbesondere ältere Menschen sind von dieser Beitragserhöhung betroffen. Die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtet, dass der Standardtarif, der sich an ältere Versicherte richtet, um 25 Prozent teurer werden wird. Dies bedeutet, dass die monatlichen Prämien von 400 Euro auf 500 Euro steigen werden. Bereits im Juli 2024 war der Beitrag im Standardtarif um 9,3 Prozent angehoben worden.

Der Standardtarif erfüllt seit seiner Einführung im Jahr 1994 eine soziale Schutzfunktion und richtet sich vorrangig an ältere Versicherte, die aus finanziellen Gründen einen preiswerten Tarif benötigen. Der Wechsel in diesen Tarif ist nur innerhalb des jeweiligen Versicherungsunternehmens möglich. 53.000 Versicherte nutzen den Standardtarif, der allen Versicherten offensteht, die bereits vor dem 1. Januar 2009 bei ihrer gegenwärtigen PKV eine Vollversicherung hatten und seit mindestens zehn Jahren privat krankenversichert sind.

Die Beiträge für den Standardtarif sind gedeckelt, die Obergrenze beträgt 2025 für Einzelpersonen 804,82 Euro, was dem GKV-Höchstbeitrag ohne Zusatzbeitragssatz entspricht. Bei Ehepaaren liegt das Maximum bei 150 Prozent des GKV-Höchstbeitrags. Als Alternative gibt es für ältere Versicherte, die ihre PKV erst nach dem 31. Dezember 2008 abgeschlossen haben, den Basistarif, der ebenfalls steigen wird.

Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) bestätigt, dass die Beiträge für rund zwei Drittel der privat Versicherten zum 1. Januar 2025 gestiegen sind, mit einer durchschnittlichen Anpassung von etwa 18 Prozent. Diese Anpassungen dürfen nur erfolgen, wenn die Versicherungsleistungen in einem Tarif nachweislich um einen bestimmten Prozentsatz höher liegen als ursprünglich kalkuliert. Die Kontrolle obliegt einem unabhängigen Treuhänder.

Die deutliche Beitragserhöhung wird mit starken Anstiegen bei medizinischen Leistungsausgaben erklärt, wobei der Krankenhausbereich als größter Kostentreiber gilt. Trotz der spürbar gestiegenen Leistungsausgaben zahlen die meisten Versicherten im Standardtarif immer noch deutlich weniger als ein Durchschnittsverdiener in der gesetzlichen Krankenversicherung. Als Vorteile einer PKV werden unter anderem die umfassende Versorgung bei allen Haus- und Fachärzten und die automatische Mitversicherung des medizinischen Fortschrittes genannt[1][2][5].

Mehr dazu auf: https://www.merkur.de Deutliche Beitragserhöhung: Viele ältere Krankenversicherte müssen ab Juli wohl mehr zahlen