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Die Krankenversicherung in Nordrhein-Westfalen wird zum 1. Januar 2025 deutlich teurer. Der Hauptgrund hierfür ist die geplante Erhöhung des Zusatzbeitrags, der von den gesetzlichen Krankenkassen nach eigenem Ermessen erhoben wird. Der GKV-Schätzerkreis hat eine durchschnittliche Erhöhung um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent empfohlen, um die Finanzlücken der Krankenkassen zu schließen. Aktuell liegt der Zusatzbeitrag bei etwa 1,7 Prozent, wobei die einzelnen Krankenkassen die genaue Höhe bis Jahresende festlegen werden. Die Erhöhung des Zusatzbeitrags bedeutet, dass Versicherte mehr Geld abzüglich ihres Bruttogehalts zahlen müssen. Bei einem Bruttogehalt von 3.500 Euro monatlich würde dies etwa 28 Euro mehr pro Monat bedeuten. Versicherte haben jedoch das Recht, ihre Krankenkasse zu wechseln, wenn sie länger als zwölf Monate versichert sind. Dieses Sonderkündigungsrecht gilt bis zum Ende des Monats, in dem der Zusatzbeitrag erhöht wird, und ermöglicht es Versicherten, bis zum 31. Januar 2025 zu kündigen. Um die Kosten zu kontrollieren, können Versicherte Leistungen abwählen. Viele Krankenkassen bieten Wahltarife an, bei denen Versicherte bestimmte Leistungen abwählen können, um ihren Beitrag zu senken. Beispielsweise kann die Techniker Krankenkasse bis zu fünf Leistungspakete abwählen, wobei pro abgewählter Leistung jährlich 18 Euro gespart werden können. Die Beitragserhöhung wird auf die Inflation und höhere Löhne zurückgeführt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach betonte, dass das deutsche Gesundheitswesen das teuerste in Europa sei, weil es in vielen Bereichen nicht effizient ist. Besonders die Krankenhäuser verursachen hohe Kosten, was eine wesentliche Ursache für die steigenden Krankenkassenbeiträge sei. Zusätzlich steigen die Kosten für die Gesundheitsversorgung, da es immer mehr Rentner und weniger Arbeitnehmer gibt, die Beiträge einzahlen. Der GKV-Spitzenverband hat angegeben, dass den meisten Krankenkassen keine Reserven mehr zur Verfügung stehen, um Beitragssteigerungen im nächsten Jahr zu vermeiden oder abzumildern.
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