https://www.merkur.de berichtet:
Die Krankenkassenbeiträge in Deutschland werden im kommenden Jahr steigen, insbesondere aufgrund der Kosten, die durch Bürgergeld-Empfänger entstehen. Die gesetzlichen Krankenkassen haben erhebliche Defizite, da die von den Jobcentern überwiesenen Beiträge für Bürgergeld-Empfänger nicht ausreichen, um die Gesundheitskosten zu decken. Laut einer Studie des Instituts für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES) wären für Bürgergeld-Empfänger im Jahr 2022 Beitragspauschalen in Höhe von 311,45 Euro erforderlich gewesen, während die tatsächlichen Beiträge nur bei knapp 119 Euro lagen. Die Ampel-Regierung wird für den Anstieg der Krankenkassenbeiträge verantwortlich gemacht. Die Chefs mehrerer großer gesetzlicher Krankenkassen, wie der DAK-Gesundheit und des AOK-Bundesverbands, haben kritisiert, dass die Ampel nicht an das im Koalitionsvertrag festgehaltene Versprechen gehalten hat, die Lücke zwischen den Beitragspauschalen und den Gesundheitskosten zu schließen. Neben den Bürgergeld-Empfängern sollen auch Rentner die steigenden Krankenkassenbeiträge tragen. Die gesetzlichen Rentner zahlen den allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent, während die gesetzliche Rentenversicherung die Hälfte des Krankenkassenbeitrages und der Hälfte des Zusatzbeitrages trägt. Die Rentner haben es bereits schwer, und die steigenden Beiträge werden ihre finanzielle Situation weiter verschärfen. Die private Krankenversicherung (PKV) hat zudem gefordert, dass auch Rentner für die Pflegekosten bezahlen sollen. Dieser Vorschlag stieß jedoch auf heftigen Widerstand. Die PKV argumentiert, dass viele Rentner über ausreichend Vermögen verfügen, um Pflegekosten zu stemmen, was jedoch nicht unumstritten ist. Insgesamt zeigt sich, dass die steigenden Krankenkassenbeiträge eine erhebliche Belastung für viele Gruppen der Bevölkerung darstellen.
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