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Die Bundesregierung plant eine Reihe von Änderungen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), die zu steigenden Krankenkassenbeiträgen führen werden. Diese Änderungen sind Teil der umstrittenen Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Die Reform zielt darauf ab, die finanzielle Situation vieler Kliniken zu verbessern, indem ein Transformationsfonds eingerichtet wird, der zwischen 2026 und 2035 aufgebaut werden soll und insgesamt 50 Milliarden Euro umfassen soll. Der Transformationsfonds wird zur Hälfte aus den Kassen der Länder und zur Hälfte von den Krankenkassen finanziert, was bedeutet, dass die Krankenkassen jährlich 2,5 Milliarden Euro bereitstellen müssen.
Die Krankenkassen haben bereits angekündigt, dass diese zusätzlichen Finanzierungsbemühungen zu einer weiteren Erhöhung der Krankenkassenbeiträge führen werden. Die Beitragsbemessungsgrenze für die GKV steigt 2025 auf 66.150 Euro pro Jahr, und die Versicherungspflichtgrenze auf 73.800 Euro pro Jahr. Der allgemeine Beitragssatz der GKV bleibt bei 14,6 Prozent, während der Zusatzbeitrag um durchschnittlich 0,8 Prozentpunkte erhöht wird, was zu einer Gesamtkostensteigerung für die Versicherten führt.
Die Bundesregierung verteidigt die Reform, indem sie argumentiert, dass die Krankenkassen durch die Reform eine bessere Versorgung für ihre Versicherten erhalten und daher die Kosten tragen sollten. Die Bundesregierung betont, dass die Reform auch durch die Beteiligung der Bundesländer finanziert wird, die von den Steuerzahlenden getragen werden.
Die Krankenkassen und der Sozialverband VdK haben jedoch Bedenken gegen die Finanzierung der Reform geäußert und drohen mit Verfassungsklagen. Sie argumentieren, dass die Kosten für die Reform nicht ausschließlich von den GKV-Beiträgen finanziert werden sollten, sondern von der gesamten Gesellschaft getragen werden sollten, um die Fairness und Verfassungsmäßigkeit der Finanzierung sicherzustellen.
Mehr dazu auf: https://www.merkur.de Steigende Krankenkassenbeiträge: Regierung ignoriert Folgen ihrer Reform