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https://www.evg-online.org berichtet:

Die drohenden Beitragserhöhungen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) stellen eine erhebliche Belastung für viele Versicherte dar. Janina Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, kritisiert, dass die Finanzierung der GKV zunehmend auf Kosten der Versicherten erfolgt, was langfristig die Akzeptanz der Sozialversicherung gefährden könnte.

Um auf diese Problematik aufmerksam zu machen, hat der Landesverband der EVG einen Brief an die Landesregierung, den Ministerpräsidenten Reiner Haseloff und die Oberbürgermeisterin von Magdeburg, Simone Borris, gesendet. In diesem Schreiben fordert die Gewerkschaft die Entscheidungsträger auf, ihren Einfluss geltend zu machen, um die „Beitragsspirale“ zu stoppen.

Pfeiffer betont, dass die GKV strukturell unterfinanziert sei und dass die Lösung des Problems nicht in weiteren Beitragserhöhungen liegen könne. Besonders alarmierend sind die jährlichen Kostensteigerungen im Krankenhaus- und Arzneimittelbereich, die teilweise bis zu 10 % erreichen. Diese Kostentreiber tragen wesentlich zum Defizit der GKV bei.

Zudem kritisiert Pfeiffer die Zwangsabführung des Bundes an den Gesundheitsfonds im Jahr 2023, die erheblich zum finanziellen Engpass der GKV beigetragen hat. Sie betont, dass allein Arbeitgeber und Arbeitnehmer über die Verwendung ihrer Versichertengelder entscheiden sollten.

Pfeiffer fordert zudem die zeitnahe Umsetzung von Maßnahmen, die im Koalitionsvertrag verankert sind und die GKV spürbar entlasten könnten. Insbesondere hebt sie hervor, dass die GKV derzeit nur eine pauschale Erstattung für die Versorgung von Bürgergeldbeziehenden erhält, die die tatsächlichen Ausgaben für diese Gruppe nicht annähernd deckt. Darüber hinaus könnte eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel auf 7 % einen signifikanten positiven Effekt auf die Beitragssätze haben.

Abschließend äußert Janina Pfeiffer ihre Frustration über die mangelnde politische Bereitschaft, die dringend benötigten entlastenden Maßnahmen zeitnah umzusetzen. „Die Probleme werden negiert. Damit muss Schluss sein. Die Politik muss handeln und die Beitragszahlenden entlasten“, fordert sie nachdrücklich. Sie betonte, dass die notwendigen Maßnahmen auf dem Tisch liegen und dass deren Umsetzung das Vertrauen in die solidarische Sozialordnung und den gesellschaftlichen Zusammenhalt insgesamt stärken könnte.

Mehr dazu auf: https://www.evg-online.org EVG Sachsen-Anhalt fordert umfassende Entlastung für GKV-Versicherte