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https://www.aok.de berichtet:

Der Artikel beschreibt die aktuelle Situation der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Deutschland und die Herausforderungen, die die Krankenkassen gegenüberstehen. Hier sind die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

– **Zusatzbeitrag**: Der Zusatzbeitrag wird als Prozentsatz des beitragspflichtigen Einkommens berechnet und dient dazu, die finanziellen Defizite der Krankenkassen zu decken. Jede Krankenkasse legt ihren individuellen Zusatzbeitrag selbst fest, der jedoch von der Bundesregierung genehmigt werden muss. Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz für 2024 beträgt 1,7 Prozent.

– **Finanzlage der Krankenkassen**: Die GKV-Leistungsausgaben stiegen im ersten Halbjahr 2024 stärker als im ersten Quartal, was zu einem Defizit von über zwei Milliarden Euro führte. Um auskömmlich finanziert zu sein, hätte der Zusatzbeitrag bei zwei Prozent liegen müssen, wie von Verbandschefin Doris Pfeiffer angegeben.

– **Politische Reaktionen**: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach versprach, dem Trend zu steigenden Sozialbeiträgen entgegenzuwirken, indem die Reformen der Ampelkoalition im Pflege- und Gesundheitswesen dazu beitragen, die Beitragssätze zu stabilisieren. Dagegen betonte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU, Tino Sorge, dass es wichtig sei, nicht ausschließlich an der Beitragsschraube zu drehen und strukturelle Reformen anzustreben.

– **Langfristige Perspektive**: Eine Studie der IKK gesund plus zeigte, dass die GKV-Mitglieder im vorigen Jahr 59,8 Milliarden Euro für versicherungsfremde Leistungen aufwenden mussten, was einem Fünftel der Gesundheitsfonds-Ausgaben entspricht. Langfristig wird die Unterdeckung der Krankenkassen nach Berechnungen der Unternehmensberatung Deloitte sogar noch größer werden und bis 2050 auf mindestens 380 Milliarden Euro steigen.

Mehr dazu auf: https://www.aok.de Herbstprognose: Zusatzbeitrag von bis zu 2,45 Prozent erwartet – AOK