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https://www.aerzteblatt.de berichtet:

Die Ausgaben für patentgeschützte Arzneimittel steigen weiter an, trotz der Maßnahmen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes (GKV-FinStG). Der AMNOG-Report der DAK-Gesundheit zeigt, dass die Ausgaben von Februar bis April 2024 um 18 Prozent auf durchschnittlich 2,54 Milliarden Euro pro Monat zugenommen haben. Diese Ausgaben machen 50 Prozent der Gesamtausgaben für Arzneimittel aus. Im Vergleich zu 2022, vor der Verabschiedung des GKV-FinStG, beliefen sich die monatlichen Ausgaben auf 1,86 Milliarden Euro.

Der Vorsitzende des Vorstands der DAK-Gesundheit, Andreas Storm, prognostiziert einen Anstieg des durchschnittlichen Zusatzbeitragsatzes auf 2,3 Prozent im kommenden Jahr. Dies würde bedeuten, dass der Zusatzbeitrag um einen ganzen Prozentpunkt steigen würde. Storm betont, dass eine Begrenzung des Ausgabenanstiegs notwendig ist.

Der Krankenhausbereich wird als blindes Fleck im Arzneimittelmarkt identifiziert, da die Ausgaben für hochpreisige patentgeschützte Arzneimittel dort stark zunehmen. Im vergangenen Jahr wurden alleine in Krankenhäusern 1,2 Milliarden Euro für patentgeschützte Arzneimittel ausgegeben, was eine Steigerung um 132 Prozent innerhalb von fünf Jahren darstellt.

Der Gesundheitsökonom Wolfgang Greiner betont, dass die Ausgaben für patentgeschützte Arzneimittel seit Inkrafttreten des GKV-FinStG nicht nur kontinuierlich, sondern zuletzt sogar überproportional stark gestiegen sind. Greiner warnt vor einer einnahmenorientierten Ausgabenpolitik, die die Leistungsausgaben schneller steigen lassen könnte als die Einnahmen, was die Versicherten und die Wirtschaft nicht verkraften könnten.

Mehr dazu auf: https://www.aerzteblatt.de Kassenreport sieht keine positiven Auswirkungen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes