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https://www.sueddeutsche.de berichtet:

Die Deutschen werden 2025 erheblich mehr Geld für die gesetzliche Krankenversicherung ausgeben müssen. Der Beitragssatz für die gesetzlichen Krankenkassen wird durchschnittlich auf 17,1 Prozent steigen, was ein historischer Höchststand darstellt. Dieser Anstieg tritt in Rekordschnelle ein und stellt den größten Sprung nach oben seit der Wiedervereinigung dar.

Der durchschnittliche Zusatzbeitrag wird im kommenden Jahr um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent angehoben. Dies wurde vom Schätzerkreis der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) empfohlen und ist Grundlage für den durchschnittlichen Zusatzbeitrag, den Gesundheitsminister Karl Lauterbach bis Anfang November festlegen muss.

Die Erhöhung der Beiträge wird durch eine Finanzierungslücke von 13,8 Milliarden Euro im Jahr 2025 verursacht. Die Ausgaben der Krankenkassen werden mit 341,4 Milliarden Euro veranschlagt, was zu einer erheblichen Belastung für die Versicherten führt.

Die genaue Höhe des Zusatzbeitrages wird von jeder Krankenkasse selbst bestimmt. Derzeit liegt der durchschnittlich von den Krankenkassen erhobene Zusatzbeitragssatz bei 1,78 Prozent. Eine Erhöhung um 0,8 Prozentpunkte würde bei einem Einkommen von 3.000 Euro brutto im Monat zwölf Euro weniger netto bedeuten, die anderen zwölf Euro zahlt der Arbeitgeber.

Die Gesamtsozialabgaben werden 2025 auf 41,7 Prozent steigen, was den höchsten Stand seit 2003 darstellt. Kinderlose Beitragszahler entrichten in der Pflegeversicherung zusätzlich 0,6 Prozentpunkte.

Die Bundesregierung muss nun entscheiden, wie sie die steigenden Beiträge stabilisieren kann. Gesundheitsminister Lauterbach betont, dass die Ausgaben für Krankenhäuser im Rekordtempo steigen und eine Krankenhausreform notwendig ist, um die Finanzierung der Kliniken auf eine neue Grundlage zu stellen.

Mehr dazu auf: https://www.sueddeutsche.de GKV-Zusatzbeiträge 2025: „Deutsches Gesundheitswesen das teuerste in Europa“ – SZ