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https://www.aok.de berichtet:

Die gesundheitliche und pflegerische Versorgung in Deutschland steht nach der Bundestagswahl vor erheblichen Herausforderungen. Ein Hauptproblem ist das Defizit der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), das 2024 bei mehr als sechs Milliarden Euro liegt. Die Rücklagen der Krankenkassen und des Gesundheitsfonds liegen vielfach unter der gesetzlichen Mindestreserve, was ein historischer Tiefststand darstellt. Dieses Defizit resultiert aus den stark gestiegenen Ausgaben und den nicht ausreichenden Einnahmen.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind strukturelle Reformen im deutschen Gesundheitswesen notwendig. Die AOK Hessen hat ein umfangreiches Positionspapier vorgelegt, das unter anderem die Dynamisierung des Bundeszuschusses für versicherungsfremde Leistungen und die Einführung eines reduzierten Mehrwertsteuersatzes auf alle GKV-Leistungen in Höhe von sieben Prozent vorsieht. Zudem soll die Abschaffung des Prüfquotensystems bei Krankenhausabrechnungen und die Einführung einer erhöhten bundeseinheitlichen Prüfquote erfolgen, um die Wirtschaftlichkeit der Versorgung zu verbessern.

Die Krankenhausreform in Hessen wird die Versorgungsstrukturen konkret verändern, indem sie die Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung durch eine stärkere Spealisierung verbessert. Es ist jedoch wichtig, dass die noch offenen Rechtsverordnungen zügig kommen und die Qualitätsvorgaben nicht durch zu viele Ausnahmenregelungen verwässern. Darüber hinaus muss die Finanzierung des notwendigen Transformationsfonds über Steuermittel erfolgen, um die Investitionen zu finanzieren, die nicht Aufgabe der GKV sind.

Insgesamt ist eine umfassende Reform des Gesundheitssystems erforderlich, um die Finanzstabilität des Systems zu sichern und eine qualitativ hochwertige Versorgung dauerhaft zu gewährleisten[1][4][5].

Mehr dazu auf: https://www.aok.de Bundestagswahl 2025: Weichenstellungen sofort anpacken | Presse | AOK Hessen