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https://www.aok.de berichtet:

Das Gesundes-Herz-Gesetz (GHG) zielt darauf ab, die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu stärken. Allerdings ist die Ampel-Koalition auf dem Holzweg, wie eine aktuelle Studienauswertung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zeigt. Ein flächendeckendes Screening von Kindern und Jugendlichen zur Früherkennung von Fettstoffwechselstörungen ist in dieser Form nicht sinnvoll, da der Nutzen nicht belegt ist.

Ein kleiner Lichtblick ist, dass der Gemeinsame Bundesausschuss stärker in Entscheidungen über den Einsatz von Medikamenten zur Behandlung von Stoffwechselstörungen eingebunden werden soll. Trotzdem werden Präventionsmittel in Millionenhöhe umgewidmet, um Medikamente zur Tabakentwöhnung und flächendeckende Screenings zu finanzieren. Dies widerspricht der Zielsetzung, die Herzgesundheit zu verbessern und Bewegung sowie gesunde Ernährung zu fördern.

Stattdessen sollten bevölkerungsweite Maßnahmen zur Reduktion des Konsums von Tabak, Alkohol und Lebensmitteln mit zu viel Fett und Zucker ergriffen werden. Deutschland hinkt im internationalen Vergleich in dieser Hinsicht erheblich hinterher. Das Gesetz könnte erhebliche Mehrkosten für die GKV in beitragsrelevanter Höhe verursachen, da die vorgesehenen Maßnahmen keine Wirksamkeitsbelege haben. Die Ausweitung der Disease-Management-Programme auf Risikopatienten würde zu zusätzlichen Kosten in Milliardenhöhe führen und die Hausarztpraxen überlasten, was die Versorgung chronisch kranker Versicherten gefährden würde.

Mehr dazu auf: https://www.aok.de AOK bekräftigt Kritik am Gesundes-Herz-Gesetz: „Ampel ist komplett auf dem Holzweg“