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https://www.versicherungsbote.de berichtet:

Bei den gesetzlichen Krankenversicherungen klafft ein großes Finanzloch, das durch eine Kostenexplosion verursacht wurde. Allein im ersten Quartal 2024 stiegen die Leistungsausgaben um 7,5 Prozent, was zu Mehrausgaben von 5,32 Milliarden Euro führte. Der Kostenanstieg betraf alle Bereiche, einschließlich Behandlungen im Krankenhaus (8,5 Prozent) und Arzneimittel (9,1 Prozent). Der GKV-Spitzenverband prognostiziert ein Defizit von 3,5 bis 7 Milliarden Euro, während Bitmarck mit einem Finanzloch von bis zu 32 Milliarden Euro rechnet. Die Bundesregierung plant eine umfassende Krankenhausreform, die langfristig Einsparungen bringen soll, aber zunächst hohe Investitionen erfordert. Diese Ausgaben werden von den gesetzlich Versicherten getragen. Es wird erwartet, dass die Zusatzbeiträge um 0,6 Prozentpunkte erhöht werden müssen, um das Finanzloch zu schließen. Möglicherweise werden Fusionen von Krankenkassen notwendig, um wirtschaftliche Probleme zu bewältigen. Die durchschnittlichen Mehrkosten für gesetzlich Krankenversicherte, wenn der Zusatzbeitrag um 0,6 Prozentpunkte erhöht wird, betragen bei einem monatlichen Bruttogehalt von 3.000 Euro neun Euro, bei 4.000 Euro brutto zwölf Euro und bei 5.000 Euro brutto 15 Euro. Bei einer Erhöhung um einen Prozentpunkt wären die Mehrkosten bei 3.000 Euro brutto 15 Euro und bei 5.000 Euro brutto 25 Euro. Das Deutsche Finanz-Service-Institut (DFSI) hat in seiner Studie „GKV Finanzkraft 2024“ die Finanzdaten von 46 Krankenkassen ausgewertet. Die Studie weist auf die schwierige Situation der Kassen hin und prognostiziert, dass bis 2027 etwa 50 Milliarden Euro über Zusatzbeiträge finanziert werden müssen. Die niedrigste Finanzstärke weist nach Interpretation des DSFI aktuell die Securvita aus Hamburg aus, die 45,7 von 100 möglichen Punkten erlangt.

Mehr dazu auf: https://www.versicherungsbote.de Droht einzelnen Krankenkassen die Pleite? – Krankenversicherung – Versicherungsbote.de