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https://www.versicherungsbote.de berichtet:

Der Vorstandsvorsitzende der DAK-Gesundheit, Andreas Storm, fordert eine ‚Zeitenwende für Gesundheit und Pflege‘ und schlägt einen zweistufigen GKV-Stabilitätspakt vor, um die jahrelange Unterfinanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung zu beenden. Die Kassen sollten die ihnen zustehenden Ausgaben für die Versicherung von Bürgergeldempfängern und -empfängerinnen in Höhe von 9,2 Milliarden Euro jährlich vom Bund erstattet bekommen. Zudem sollte der Bundeszuschuss für die GKV dynamisiert und jährlich angepasst werden. Durch diese Maßnahmen könnte der drohende Beitragssatzanstieg in der GKV langfristig um 0,6 Prozentpunkte reduziert werden.

Darüber hinaus schlägt Storm vor, die Ausgabendynamik der gesetzlichen Krankenkassen strukturell zu begrenzen, indem sie sich an der durchschnittlichen Entwicklung der beitragspflichtigen Einnahmen orientieren. Durch eine solche ‚dynamische Ausgabendeckelung‘ könnte der Beitragsanstieg bis 2035 um gut zwei Beitragspunkte reduziert werden.

In der Sozialen Pflegeversicherung wird der Beitragssatz 2025 auf 3,6 Prozent steigen und bis 2035 auf 4,1 Prozent. Eine Entlastung um vier Milliarden Euro könnte erreicht werden, wenn etwa die Rentenversicherungsbeiträge von Pflegepersonen getragen und die Heimbewohner und -bewohnerinnen um die Ausbildungskosten entlastet würden. So könnten die Beiträge in der sozialen Pflegeversicherung bis 2035 von 4,1 auf 3,7 Prozent sinken.

Storm fordert, dass die Bundesregierung jährlich einen Sozialversicherungsbericht vorlegt, der eine Projektion der voraussichtlichen Beitragsentwicklung für einen Zehnjahreszeitraum enthält. Dies soll eine wichtige Grundlage für notwendige Sozialreformen nach der nächsten Bundestagswahl sein.

Mehr dazu auf: https://www.versicherungsbote.de Explodierende Sozialbeiträge: Droht eine massive Kostenlawine bis 2035?